Wien – In den frühen Morgenstunden des Mittwochs wurde Wien-Penzing Schauplatz eines tragischen Dramas, das einen ganzen Gemeindebau in Schock versetzte.
Eine 37-jährige Frau stürzte kurz vor 23 Uhr am Dienstagabend aus dem 6. Stock eines Gemeindebaus im 14. Wiener Bezirk in den Tod. Die Fassungslosigkeit unter den Anrainern ist greifbar.
Blutspuren und zerbrochene Ruhe: Ein Tatort des Schrecken
Der Anblick am Unglücksort zeugt noch Stunden später vom Entsetzen: Dort, wo die 37-Jährige ihren metertiefen Sturz in den Tod fand, waren immer noch Blutspuren sichtbar. Direkt daneben lag eine silberne Armkette – vermutlich ein persönlicher Gegenstand des Opfers. Erschreckend für viele ist, dass der Bereich weder gereinigt noch abgesperrt wurde.
Eine Nachbarin brachte die angespannte Stimmung auf den Punkt: „Hier passiert ständig etwas – Streit, Polizei, Blaulicht. Es wird immer schlimmer.“ Die Bewohner des Gemeindebaus fordern nun restlose Aufklärung und leben in großer Angst.
„Halt dich fest!“ – Der verzweifelte Ruf eines Augenzeugen
Ein Nachbar, der zwei Stockwerke unter der betroffenen Wohnung lebt, schilderte den „Heute“-Reportern den schockierenden Moment. „Ich hab laute Schreie gehört und bin sofort auf den Balkon. Da hing sie schon über dem Geländer – hat sich festgeklammert.“ Verzweifelt habe er noch nach oben gerufen, sie solle durchhalten. Doch dann passierte das Unfassbare: „Sie ist vor meinen Augen abgestürzt.“ Der Mann steht sichtlich unter Schock, ein Gefühl, das viele in diesem Gemeindebau teilen.
Stundenlanger Streit vor der Tragödie
Die verstorbene Frau soll seit über einem Jahr in dem Penzinger Gemeindebau gelebt haben. Eine Nachbarin, die über ihr wohnte, beschrieb sie als „immer ruhig“. Doch am besagten Dienstag soll sich das Blatt gewendet haben: Stundenlange, laute Diskussionen erschütterten die sonst so ruhige Atmosphäre. Mehrmals soll sich der Streit sogar auf den Balkon verlagert haben.
Drei Stunden nach dem lautstarken Disput soll plötzlich laute Musik aus der Wohnung gedröhnt haben. „Womöglich, um die Schreiereien zu überdecken“, vermutet die Nachbarin im „Heute“-Talk. Sie selbst habe sogar überlegt, hinunterzugehen und um Ruhe zu bitten, doch die Angst habe sie in diesem Moment davon abgehalten. Die 37-jährige Frau soll mit ihrem 48-jährigen Partner zusammengelebt und am Unglückstag mit ihm gestritten haben.
Polizei ermittelt, Partner festgenommen
Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren und in alle Richtungen. Der 48-jährige Lebensgefährte des Opfers wurde noch in der Nacht von der Polizei festgenommen. Seine Einvernahme steht noch aus, und es ist derzeit noch unklar, ob der Österreicher in den Tod seiner Freundin verwickelt ist. Die Spannung im Gemeindebau bleibt hoch, die Menschen hoffen auf schnelle Aufklärung.
FÜR HILFE UND UNTERSTÜTZUNG:
Sollten Sie selbst von Gewalt betroffen sein oder jemanden kennen, der Hilfe benötigt, zögern Sie nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen:
- Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
- Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
- Rat auf Draht: 147
- Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
- Polizei-Notruf: 133
- Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555
- Opfer-Notruf: 0800 112 112
Der tragische Todessturz in Penzing hat tiefe Spuren hinterlassen und wirft viele Fragen auf. Während die Polizei in alle Richtungen ermittelt und der Lebensgefährte des Opfers in Gewahrsam ist, bleibt die Ungewissheit für die Anrainer. Die dramatischen Schreie, der Sturz vor den Augen eines Nachbarn und die blutigen Spuren zeichnen ein erschütterndes Bild eines Abends, der in einer Katastrophe endete. Die Gemeinschaft in Penzing wartet nun gespannt auf die Ergebnisse der Ermittlungen und die Wahrheit hinter dem unfassbaren Vorfall.
Quelle „heute.at“