Wien. Die neuesten Daten der Statistik Austria für Mai 2025 zeichnen ein ernüchterndes Bild für die österreichischen Haushalte: Während die Gesamtinflation leicht auf 3,0 Prozent sank, schießt der Strompreis regelrecht durch die Decke – ein Plus von unglaublichen 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Diese Entwicklung trifft Konsumenten hart und drückt auf die Stimmung, gerade in Zeiten, in denen jeder Euro zählt.

Strom-Schock: Der unsichtbare Preistreiber

„Den kräftigsten Preisauftrieb im Jahresvergleich sehen wir erneut beim Strom“, bestätigt Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria. Der dramatische Anstieg ist das Ergebnis mehrerer Faktoren: Seit Jänner sind die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend wirksam. Hinzu kommen erhöhte Netzentgelte und Elektrizitätsabgaben sowie die Wiedereinführung der Erneuerbaren Förderpauschale und des Erneuerbaren-Förderbeitrags.

Dieser massive Preissprung bei der essenziellen Energieform wird zwar teilweise durch Preisrückgänge bei Gas, Heizöl, festen Brennstoffen und Treibstoffen kompensiert, dennoch bleibt die Belastung für die Konsumenten spürbar.

Wohnen und Genießen wird teurer

Doch nicht nur der Strompreis lässt die Alarmsirenen schrillen. Die Kategorie „Wohnung, Wasser, Energie“ verteuerte sich im Jahresvergleich um stattliche 5 Prozent und bleibt somit der Haupttreiber der Inflation. Allein die Haushaltsenergie stieg im Schnitt um 8,9 Prozent.

Wer gerne auswärts isst oder Urlaub plant, muss ebenfalls tiefer in die Tasche greifen: Restaurants und Hotels sind nun um 5,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders bitter für Reiselustige: Städteflüge kosten jetzt 14,3 Prozent mehr als vor dem vergangenen Sommer. Wer da noch vom günstigen Strandurlaub in Italien träumt, könnte schnell auf 700 Euro pro Tag kommen, wie Berechnungen zeigen.

Kaffee-Schock und teurer Einkauf

Auch der tägliche Einkauf ist spürbar teurer geworden. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 3,5 Prozent. Besonders hervor stechen alkoholfreie Getränke mit einem Plus von 12,0 Prozent. Und alle Morgenmuffel aufgepasst: Bohnenkaffee ist nach Strom der zweitgrößte Preistreiber und kostet 34 Prozent mehr als im Mai 2024. Der Kaffeepreis kletterte im Schnitt um 22,3 Prozent nach oben.

Alles in allem macht dies den täglichen Einkauf um 4,5 Prozent teurer als noch vor einem Jahr.

Österreichs Geldbörsen unter Druck

Die aktuellen Inflationsdaten der Statistik Austria für Mai 2025 zeigen eine hartnäckig hohe Teuerungsrate, die mit 3,0 Prozent weiterhin deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank liegt. Vor allem der explosionsartige Anstieg der Strompreise um 36 Prozent stellt Haushalte vor große Herausforderungen. Gepaart mit spürbaren Preiserhöhungen bei Wohnkosten, Gastronomie und Lebensmitteln, bleibt die finanzielle Belastung für die Österreicherinnen und Österreicher hoch. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Monaten auf die Konsumstimmung und die Wirtschaft auswirken werden.

Quelle „heute.at“

Von admin

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