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Österreichs Schuldenberg wächst unaufhörlich. Im ersten Quartal 2025 ist die 400-Milliarden-Euro-Grenze überschritten worden. Ein alarmierendes Signal für die Alpenrepublik.

Neue Rekordhöhe: 412,6 Milliarden Euro Schulden

Die jüngsten Zahlen der Statistik Austria enthüllen eine beunruhigende Entwicklung: Ende März 2025 beliefen sich die Gesamtverbindlichkeiten des österreichischen Staates auf 412,6 Milliarden Euro. Das sind unglaubliche 18,5 Milliarden Euro mehr als noch zum Jahresende 2024. Ein Sprung, der die finanzielle Stabilität des Landes weiter unter Druck setzt.

Schuldenquote steigt auf 84,9 Prozent des BIP

Nicht nur die absolute Schuldenlast nimmt zu, auch im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung verschlechtert sich die Lage dramatisch. Die Quote der öffentlichen Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte von 81,8 Prozent auf 84,9 Prozent. Damit entfernt sich Österreich immer weiter von der von der Europäischen Union vorgegebenen Obergrenze von 60 Prozent. Ein Zustand, der die Augenbrauen in Brüssel weiter hochziehen lassen dürfte.

Wo die Schulden wachsen: Bund im Fokus

Der Löwenanteil des Schuldenanstiegs ist im Bundessektor zu verzeichnen. Hier kamen neue Verbindlichkeiten in Höhe von 18,6 Milliarden Euro hinzu. Doch auch Länder und Gemeinden tragen ihren Teil zum Problem bei, verzeichneten sie doch ebenfalls leichte Schuldenanstiege, wie die Statistik Austria bestätigt.

Regierung im Sparmodus: Hinkt dem Zeitplan hinterher

Dass die Staatsschulden weiter steigen, ist für Beobachter keine Überraschung. Die Bundesregierung, unter Federführung von Finanzminister Magnus Brunner, will mit dem Doppelbudget 2025/26 und einem Milliardensparpaket gegensteuern. Das Ziel: Defizit und Staatsschulden mittelfristig wieder in den von der EU erlaubten Rahmen bringen.

Doch der Erfolg lässt auf sich warten. Heuer dürfte Österreich bei einem Haushaltsdefizit von 4,4 Prozent liegen, weit entfernt von der angestrebten EU-Grenze von 3 Prozent, die erst bis 2028 erreicht werden soll. Ohne den geplanten strengen Sparkurs würde das Defizit 2025 sogar auf knapp 6 Prozent ansteigen.

EU droht mit Defizitverfahren

Die alarmierenden Zahlen bleiben in Brüssel nicht unbemerkt. Es wird erwartet, dass die EU bereits im Juli ein Defizitverfahren gegen Österreich eröffnen wird. Ein klarer Fingerzeig, dass die Europäische Kommission die Entwicklung in der Alpenrepublik mit Sorge betrachtet.

Österreich lebt weiter über seine Verhältnisse

Die Faktenlage ist eindeutig: Auch 2025 und 2026 gibt der österreichische Staat weiterhin mehr aus, als er einnimmt. Das Budgetloch wächst damit um rund 18 Milliarden Euro pro Jahr an. Eine Entwicklung, die langfristig nicht tragbar ist und die Frage aufwirft, wer diese Schulden am Ende bezahlen wird.

Quelle „heute.at“

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Von admin

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