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Vignette bleibt, ÖBB-Milliarden, vage beim Lobautunnel
Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) hat am Samstag im Ö1-„Journal zu Gast“ spannende Einblicke in seine Pläne für die österreichische Verkehrszukunft gegeben. Während die Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS eine umfassende Verkehrswende anstrebt, sorgten jüngste Maßnahmen wie die Erhöhung des Pendlereuros und die Einstellung der E-Auto-Förderung für Skepsis. Doch Hanke betont: „Es kann sein“, dass manche Maßnahmen „auf den ersten Blick irreführend wirken“, aber „die Verkehrswende ist weiterhin auf Schiene.“
20 Milliarden für die Bahn: ÖBB im Fokus
Trotz anhaltender Kritik an Qualitätsproblemen bei den ÖBB, etwa Verspätungen und Ausfällen, zeigt sich Hanke zuversichtlich. „Wir sind auf einem Weg der Mobilitätswende und das lasse ich mir nicht schlecht reden“, so der Minister. Er verweist auf den 20 Milliarden Euro umfassenden ÖBB-Rahmenplan bis 2030 als Beweis für den „sehr guten Weg“ Österreichs. Hanke versichert, dass er im Austausch mit dem ÖBB-Management stehe, um die Pünktlichkeit zu verbessern: „Sie können sicher sein, dass ich mit dem Management Themen und klare Ziele besprechen werde, dass wir in der Pünktlichkeit Aufholbedarf haben.“ Die Zufriedenheit der Bahnkunden liege laut Hanke bei über 80 Prozent.
E-Mobilität: „Die Zukunft“ wird ausgebaut
Ein klarer Fokus liegt auf der E-Mobilität. Für Hanke ist klar: „Die E-Mobilität ist die Zukunft.“ Er kündigte den massiven Ausbau von Ladepunkten für E-Autos an, mit dem Ziel, dass 95 Prozent der Österreicher im Umkreis von zehn Kilometern eine Schnellladestation finden können. Auch illegalen Straßenrennen soll der Kampf angesagt werden. Hier setzt Hanke auf Prävention und verschärfte Strafen, die nun „wirken lassen, evaluieren und bei Bedarf eine Stufe höher schalten“ werden sollen.
Keine Experimente bei der Vignette
Ein heiß diskutiertes Thema ist die Abschaffung der Vignette zugunsten einer kilometerabhängigen Maut, wie von der Industriellenvereinigung vorgeschlagen. Doch Hanke erteilt dem eine klare Absage: „Ich halte nicht viel davon. Ich glaube ein System, das in Österreich gut gewachsen ist, sollte man in der Form belassen, und sich keine neuen Experimente zuwenden – die Vignette bleibt.“
Lobautunnel: Entscheidung im Herbst
Beim umstrittenen Bau des Lobautunnels bleibt der Verkehrsminister noch vage. Eine klare Antwort steht aus, Hanke vertröstet auf eine Entscheidung im Herbst. Er wolle sich von Experten beraten lassen, alle Unterlagen genau prüfen und das Thema „entemotionalisieren“, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Verkehrsminister Peter Hanke präsentiert sich als Verfechter einer schrittweisen Verkehrswende mit klaren Zielen im Bahn- und E-Mobilitätsbereich. Während er an bewährten Systemen wie der Vignette festhält, bleibt die Zukunft des Lobautunnels vorerst offen. Es bleibt spannend zu sehen, welche konkreten Auswirkungen Hankes Pläne auf Österreichs Straßen und Schienen haben werden.
Quelle „heute.at“
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