Die heimische Regierung ist ohne Smartphone kaum vorstellbar – denn „Nie ohne mein Handy“ gilt auch für Österreichs Minister und Staatssekretäre.
Doch welche Modelle liegen auf den Ministerbänken und wie viel kosten sie den Steuerzahler? Die grüne Nationalratsabgeordnete Alma Zadić wollte es genau wissen und hat nachgefragt. Die Antworten liegen nun vor und enthüllen: Die Regierungsbank ist fest in iPhone-Hand!
Apple regiert: Die Dominanz der iPhones
Ein Blick in die Ressorts zeigt, dass bei der Handy-Auswahl keine unnötigen Extravaganzen betrieben werden. Quer durch die Regierung sind iPhones der Standard – mal topaktuell, mal bewährte Vorgängermodelle. „AustriaAktuell.at“ hat die Antworten auf die parlamentarische Anfrage genau unter die Lupe genommen und gibt Ihnen den Überblick, wer auf welches Gerät setzt.
Wer hat das neueste und teuerste?
Innovations- und Mobilitätsminister Peter Hanke (SPÖ) führt die Liste der modernsten Geräte an. Er besitzt ein iPhone 16 Pro Max, das inklusive Schutzhülle und Panzerglas stolze 2.018 Euro brutto kostete. Auch Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) setzt auf ein iPhone 16 Pro Max, allerdings zu einem etwas günstigeren Preis von 1.249 Euro inklusive Umsatzsteuer. Zusätzlich fallen bei ihr jährliche Kosten von 70,68 Euro für eine Blackberry UEM Lizenz an. Ihre Kabinettsmitarbeiter nutzen übrigens das iPhone 15.
Ebenfalls ein iPhone 15 hat die im Schumann-Ressort angesiedelte Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) erhalten, für 708,99 Euro.
Auch andere Ressorts setzen auf Top-Modelle
Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) vertraut auf ein iPhone 16 Pro 128 GB, während seine Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) ein iPhone 15 128 GB nutzt. Bildungsminister Christoph Wiederkehr erhielt bei Amtsantritt ein iPhone 16 für 974,40 Euro – „aufgrund von Sicherheitsauflagen“, wie es heißt.
Im Wirtschaftsministerium setzen Ressortchef Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) und Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) auf das iPhone 16 Pro 256 GB in der Farbe Titan Schwarz, jeweils zum Preis von 1.149 Euro exklusive Umsatzsteuer. Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) nutzt ein iPhone 16 für 732 Euro.
Sparsamkeit und Sicherheitsbedenken
Besonders sparsam gibt sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), die weiterhin ihr privat gekauftes iPhone 12 verwendet. Dieses erfülle „alle erforderlichem Sicherheitsstandards“, betont sie.
Einige Ministerien geben aus Sicherheitsgründen keine detaillierten Auskünfte zu den Modellen. Familien- und Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) verweist darauf, dass die Bekanntgabe der Gerätemodelle und Listenpreise Rückschlüsse auf die konkreten Modelle ermöglichen würde. Sie bestätigt jedoch, dass auch in ihrem Ressort Apple iPhones zum Einsatz kommen.
Ähnlich verhalten sich Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) und Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP), die lediglich die Verwendung von iPhones angeben, aber keine genauen Modelle nennen.
Gebrauchte Geräte und Leasingmodelle
Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und Staatssekretärin Michaela Schmidt (SPÖ) griffen auf „vorhandene Lagerbestände“ zurück: Nach der Amtsübergabe erhielten sie jeweils ein Apple iPhone SE 2022 aus dem Lager des Ressorts. Auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) und Staatssekretär Sepp Schellhorn (Neos) nutzen Mobiltelefone aus dem Bestandsgerätepool des Ministeriums, die vor ihrer Amtszeit angeschafft wurden.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) verwendet ein iPhone 13 Mini für 839,20 Euro. Seinem Staatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) wurde ein iPhone 14 zugewiesen, das monatlich 30,67 Euro Miete kostet.
Zuletzt setzen auch Justizministerin Anna Sporrer (SPÖ) und ihre Kabinettsmitarbeiter auf das iPhone 16 (Pro), wobei die Beschaffungskosten pro Gerät zwischen 1.068 und 1.326 Euro lagen. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) komplettiert die iPhone-Riege mit einem iPhone 16 Pro.
Die aktuelle Regierung setzt bei ihren Diensthandys mehrheitlich auf Apple-Produkte. Während einige Minister auf topaktuelle Modelle setzen, greifen andere auf bewährte oder sogar privat beschaffte Geräte zurück. Die Transparenz bei den Kosten variiert, doch insgesamt scheint man bei der Handy-Ausstattung nicht über die Stränge zu schlagen.
Quelle „heute.at“
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