Die nordirische Rap-Gruppe „Kneecap“ sorgt erneut für Aufregung, diesmal in Wien. Ihr geplanter Auftritt am 1. September im Gasometer ruft die FPÖ auf den Plan, die ein sofortiges Verbot fordert.

Die Band, bekannt für ihren irischsprachigen Rap und politische Texte, steht einmal mehr im Zentrum einer Kontroverse wegen ihrer israelfeindlichen Äußerungen und angeblichen Verherrlichung von Terrororganisationen.

Eklatfestival-Tour: Von Coachella bis Glastonbury

„Kneecap“ hat in den letzten Monaten mit provokanten Auftritten Schlagzeilen gemacht. Beim Coachella Festival 2025 warfen die Musiker Israel einen Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen vor und skandierten Parolen wie „Fuck Israel!“. Ein weiterer Vorfall ereignete sich beim diesjährigen Glastonbury Festival, wo Frontmann Liam Óg Ó hAnnaidh Israel Kriegsverbrechen vorwarf. Doch damit nicht genug: Schon im Jahr zuvor fiel der Musiker bei einem Londoner Konzert negativ auf, als er eine Hisbollah-Fahne zeigte und „Hoch Hamas, hoch Hisbollah“ rief – eine Äußerung, die ihn bereits vor Gericht brachte.

Ungarn verweigert Einreise – Kneecap kontert mit „Fuck Orbán!“

Die Skandal-Band erlebte zuletzt in Ungarn eine herbe Abfuhr. Die Regierung in Budapest verweigerte „Kneecap“ die Einreise für einen Auftritt beim Sziget-Festival, mit der Begründung, die Gruppe verbreite antisemitische Hassreden und lobe die militante Hamas, was die „nationale Sicherheit Ungarns“ gefährde. Unbeeindruckt von diesem Verbot, revanchierten sich die Musiker bei einem Konzert in Polen, indem sie gemeinsam mit ihren Fans „Fuck Orbán! Fuck Orbán!“ skandierten.

„Handfester Skandal“: FPÖ kündigt Anzeige an

Nun also Wien. Der geplante Auftritt im Gasometer empört die FPÖ. „Diese Gruppe ist dafür bekannt, Hamas und Terror in ihren Texten zu verherrlichen. Dass eine solche Veranstaltung mitten in Wien stattfinden darf, ist ein handfester Skandal“, kritisiert FPÖ-Landtagsabgeordneter Leo Lugner. Er kündigt eine Anzeige nach § 282a StGB („Gutheißung terroristischer Straftaten“) gegen die Band und den Betreiber des Gasometers an. Lugner betont, das Feiern und Unterstützen von Terrorismus habe nichts mit Kunst- oder Meinungsfreiheit zu tun, sondern sei strafbar.

Fördermittel-Prüfung gefordert: Kein Cent für Terror-Sympathisanten

Der freiheitliche Politiker fordert von den zuständigen Behörden und der Polizei ein sofortiges Veranstaltungsverbot. Zudem müsse das Gasometer hinsichtlich öffentlicher Fördermittel geprüft werden. „Wenn dort Auftritte von Terror-Sympathisanten stattfinden, darf kein einziger Cent Steuergeld fließen“, so Lugner. Er macht deutlich, Wien dürfe nicht zum Tummelplatz für Terror-Verherrlicher werden und erwartet ein „sofortiges Einschreiten der Sicherheitsbehörden und ein klares Signal gegen Extremismus“.

Der geplante „Kneecap“-Auftritt im Wiener Gasometer droht, sich zu einer hitzigen politischen und rechtlichen Auseinandersetzung zu entwickeln. Die Forderung der FPÖ nach einem Verbot und einer Überprüfung der Fördergelder setzt die Verantwortlichen unter Druck.

Quelle „heute.at“

Wien bleibt wachsam!

Von admin

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