Wohnungen und Häuser in Österreich werden immer teurer. Die aktuelle Datenanalyse der Plattform ImmoScout24 zeigt, dass die Angebotspreise im ersten Halbjahr deutlich gestiegen sind. Gleichzeitig wächst die Nachfrage. Was bedeutet diese Entwicklung für Wohnungssuchende und welche regionalen Unterschiede gibt es?
Starkes Preiswachstum trotz Inflation Nachdem die Inflationsrate in Österreich erneut gestiegen ist, gibt es für alle Immobiliensuchenden eine weitere Hiobsbotschaft: Die Preise für Wohnungen und Häuser sind in den ersten sechs Monaten des Jahres stark gestiegen.
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen liegt nun bei 5.951 Euro – ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Preise für Einfamilienhäuser zogen sogar um sechs Prozent an und liegen nun im Schnitt bei 4.041 Euro pro Quadratmeter.
Gleichzeitig wächst auch das Interesse an Immobilienbesitz. Die Nachfrage nach Wohnungen stieg um 22 Prozent, nach Häusern um acht Prozent. Die Analyse der Plattform ImmoScout24 basiert auf knapp 180.000 Immobilienangeboten.
Regionale Unterschiede sind enorm Markus Daymek, Österreich-Chef von ImmoScout24, weist auf die großen regionalen Preisunterschiede hin. „Wer kaufen möchte, sollte die regionale Entwicklung genau beobachten, da Immobilienbesitz in manchen Regionen weiterhin günstiger ist“, so Daymek.
Ein Haus kostet in Wien durchschnittlich 850.000 Euro, im Burgenland ist es für rund 317.000 Euro zu haben. Die Daten zeigen, dass die teuersten Hauspreise im Westen Österreichs zu finden sind.
Der härteste Westen für Häuser : Wenn es um Einfamilienhäuser geht, ist Tirol das teuerste Bundesland. Mit einem Durchschnittspreis von 7.667 Euro pro Quadratmeter und einem Wachstum von sieben Prozent liegt es klar an der Spitze. Es folgen Wien mit 6.527 Euro (+4 Prozent), Salzburg mit 6.111 Euro (+6 Prozent) und Vorarlberg mit 5.618 Euro (+2 Prozent).
Günstigere Häuser gibt es im Burgenland, wo der Quadratmeterpreis bei 2.436 Euro (+2 Prozent) liegt. Als einziges Bundesland verzeichnete die Steiermark einen leichten Preisrückgang von drei Prozent, von 3.117 Euro pro Quadratmeter.
Wien und Vorarlberg besonders gefragt: Die Nachfrage nach Häusern stieg in Wien (+30 Prozent) am stärksten, gefolgt von Vorarlberg (+24 Prozent) und Tirol (+19 Prozent). Während die Nachfrage in Niederösterreich und Oberösterreich unverändert blieb, verzeichnete Kärnten als einziges Bundesland einen Rückgang von neun Prozent.
Steiermark weiterhin das günstigste bei Wohnungen Bei Eigentumswohnungen bleibt die Steiermark trotz eines leichten Anstiegs um ein Prozent mit 4.331 Euro pro Quadratmeter das günstigste Bundesland.
Teuerstes Bundesland ist erneut Tirol mit 7.000 Euro pro Quadratmeter (+2 Prozent). Statistisch gesehen verzeichnet das Burgenland mit 38 Prozent den höchsten Anstieg der Wohnungspreise. „Im Burgenland werden heuer deutlich mehr neue Eigentumswohnungen fertiggestellt als im Vorjahr. Da solche Neubauten typischerweise deutlich teurer sind als gebrauchte Immobilien, führt dies zu einem besonders regionalen Anstieg der durchschnittlichen Angebotspreise“, erklärt Alexander Bosak, Geschäftsführer des Neubaudatenspezialisten Exploreal.
Die aktuelle Marktentwicklung zeigt, dass die Preise für Wohnimmobilien in ganz Österreich steigen, die regionalen Unterschiede sind jedoch enorm. Wer eine Immobilie kaufen möchte, sollte die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern genau beobachten. Die steigende Nachfrage lässt nicht auf eine Entspannung am Markt hoffen.
Quelle: „heute.at“
Österreich, Ihre Immobilie. Teuer, aber gefragt.