FPÖ-Chef Herbert Kickl hat sich gegen eine Beteiligung österreichischer Soldaten an einer möglichen Friedensmission in der Ukraine ausgesprochen.

Mit einem klaren Statement auf sozialen Medien, in dem er postete „Keine österreichischen Soldaten in die Ukraine!“ und „Unsere Kinder geben wir nicht!“, positioniert er sich klar gegen Überlegungen, die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zuletzt öffentlich angestellt hatte.

Friedensmissionen im Fokus

Die Diskussion über die Rolle Österreichs nach einem möglichen Ende des Ukraine-Krieges ist im Gange. Hintergrund ist die Äußerung des ehemaligen US-Generals Ben Hodges, der die Absicherung eines Friedensabkommens durch europäische Soldaten ins Spiel brachte.

Tanner: „Glaubwürdiger Partner“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hatte im Juli gegenüber dem Sender Ö1 eine Beteiligung österreichischer Soldaten an einer künftigen Friedensmission nicht ausgeschlossen. Sie betonte, Österreich müsse ein „glaubwürdiger Partner“ bei Auslandseinsätzen sein. Auf die Frage nach einer möglichen Teilnahme an EU-Missionen in der Ukraine antwortete die Ministerin, dass sich diese Frage erst stellen könne, wenn der Krieg beendet sei.

Tradition und Diplomatie

Tanner verwies auf die lange Tradition Österreichs bei friedenserhaltenden Missionen in den vergangenen 65 Jahren, an denen rund 100.000 österreichische Soldaten teilgenommen haben. Man werde dann beurteilen, wie sich Österreich einbringen könne. Sie stellte jedoch klar, dass österreichische Soldaten unter keinen Umständen in einen Kriegseinsatz geschickt würden.

Kickl greift ein

Diese Überlegungen stoßen beim FPÖ-Vorsitzenden Herbert Kickl auf heftigen Widerstand. Seine deutliche Absage an jegliche Beteiligung steht im direkten Gegensatz zu Tanners abwägenden Aussagen.

„Völlig lächerlich“

Kickl kritisiert auch den Vorschlag von Bundeskanzler Christian Stocker, Wien als Ort für Friedensgespräche anzubieten. Kickl bezeichnete dies als „international völlig lächerlich“, „erbärmlich und unglaubwürdig“.

Während Verteidigungsministerin Tanner die Option einer Beteiligung Österreichs an einer zukünftigen Friedensmission in der Ukraine offenlässt und auf die lange Tradition des Landes verweist, lehnt FPÖ-Chef Kickl diese kategorisch ab. Er macht mit drastischen Worten klar, dass er österreichische Soldaten nicht in die Ukraine entsenden würde und kritisiert auch die diplomatischen Vorstöße der Regierung.

Quelle“heute.at“

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Von admin

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