Der Kampf gegen unnötigen Autolärm erreicht eine neue Dimension. Nach wochenlangen Spekulationen wurde in Salzburg nun erstmals ein „Lärmblitzer“ in Österreich getestet. Was kann die neue Technologie und wie soll sie helfen, den Lärmpegel auf unseren Straßen zu senken?

Große Pläne für mehr Ruhe

Eigentlich war es nur ein Detail am Rande eines Arbeitsgesprächs zwischen Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler und Infrastrukturminister Peter Hanke. Doch die Ankündigung der „Lärmblitzer“ schlug hohe Wellen. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (Salzburger Volkspartei) hatte die Entwicklung bereits angestoßen – nun erfolgte der erste Testlauf, und das schneller als erwartet. Am Donnerstagabend wurde im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle der Salzburger Polizei der Prototyp erstmals im realen Einsatz erprobt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen die Basis für eine Gesetzesänderung bilden, die es ermöglicht, Lärmüberschreitungen künftig automatisch zu ahnden.

Ein klares Zeichen gegen Lärmterror

Stefan Schnöll macht seine Haltung unmissverständlich klar: „Lärmterror hat in Salzburg keinen Platz!“ Sein Ziel sei es, die Lebensqualität der Anrainer zu verbessern und eine klare „rote Linie“ gegen Lärmverursacher zu ziehen. Hintergrund sind zunehmende Beschwerden von Bürgern über den Lärm von manipulierten Fahrzeugen.

Das Problem mit den Posern

Neben illegalen Straßenrennen sind es vor allem manipulierte Fahrzeuge und sogenannte „Auto-Poser“, die die Nerven der Anrainer strapazieren. Durch gezielte Veränderungen an Auspuffanlagen oder Motoren entstehen oft laute Knallgeräusche, die weit über das gesetzliche Maß hinausgehen. Diese kurzen, aber extrem lauten Schallereignisse sind für die Polizei mit herkömmlichen Methoden kaum messbar und die Beweisführung vor Gericht schwierig.

So funktioniert die neue Technik

Genau hier setzt der Lärmblitzer an. Entwickelt wurde die Technologie von Joanneum Research in Graz. Das Messsystem ist in der Lage, laute Schallereignisse automatisch zu erkennen und dem verursachenden Fahrzeug eindeutig zuzuordnen. Dann wird das Kennzeichen „geblitzt“ – ähnlich wie bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung. Die Einsatzkräfte können das Gerät bequem per Tablet oder Smartphone steuern.

Bundesweite Kooperation ist das Ziel

Nach dem erfolgreichen Testlauf in Salzburg will Verkehrslandesrat Schnöll die gesammelten Erfahrungen nutzen, um bei der kommenden Landesverkehrsreferenten-Konferenz einen „starken Schulterschluss der Bundesländer“ herbeizuführen. Ziel ist es, eine einheitliche rechtliche Grundlage für die Bestrafung von Lärmsündern zu schaffen und die Technik österreichweit einzuführen.

Quelle“heute.at“

Lärmterror adé? Die Zukunft wird zeigen, ob der

Lärmblitzer die erhoffte Ruhe auf unsere Straßen bringt.

Von admin

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