Das jüngste ORF-Sommergespräch mit Vizekanzler Andreas Babler sorgt für scharfe Kritik von Grünen-Chefin Leonore Gewessler. Sie wirft ihm nicht nur mangelnde Kompetenz vor, sondern bezeichnet seine Aussagen als „politisch schwach“ und als leere Versprechungen.
Mäßige Quoten: Das Interesse bleibt überschaubar
Die Zuschauerzahlen des Sommergesprächs von Andreas Babler fielen trotz seiner Rolle als Vizekanzler mit 456.000 Zusehern eher verhalten aus. Er konnte damit nur geringfügig mehr Menschen vor die Bildschirme locken als seine Vorgängerinnen Leonore Gewessler (436.000) und Beate Meinl-Reisinger (452.000).
„Heiße Luft“: Gewessler rechnet mit Babler ab
Nach der Ausstrahlung des Interviews ließ Gewessler kein gutes Haar an den Äußerungen des SPÖ-Chefs. Ihre Zusammenfassung: Babler liefere lediglich „heiße Luft statt klare Antworten“. Sie kritisierte, dass die SPÖ in der aktuellen Regierung „vor allem mit leeren Worten“ glänze, insbesondere bei zentralen Themen wie dem Klimaschutz, der Inflation und dem Waffengesetz.
Kritik am Klimakurs: „Eine Bankrotterklärung“
Besonders in puncto Klimapolitik fällt die Kritik der Grünen-Chefin harsch aus. Sie verweist auf Umfrageergebnisse, die Babler nur geringe Kompetenz in diesem Bereich bescheinigen und bemängelt, dass Klimaschutz für die SPÖ nur eine „lästige Fußnote“ sei. Gewessler wirft der Regierung vor, ein geplantes Klimaschutzgesetz zu blockieren, das sie als „klimapolitische Bankrotterklärung“ bezeichnet. Statt dringend notwendiger Maßnahmen nehme die Regierung lieber „Milliarden an Strafzahlungen“ in Kauf, die letztlich bei Schulen, in der Pflege und beim Klimaschutz in Österreich fehlen würden. Dieses Vorgehen sei „politisch schwach und verantwortungslos gegenüber kommenden Generationen“.
Teuerung: Keine Antworten, nur Ankündigungen
Auch im Hinblick auf die hohen Miet-, Lebensmittel- und Energiepreise sieht Gewessler keine konkreten Lösungen, sondern nur leere Versprechungen. Sie kritisiert, dass Babler schuldig geblieben sei, wie die Regierung die Preise tatsächlich senken wolle. Mit klaren Worten stellt sie fest: „Ankündigungen füllen keine Kühlschränke und retten kein Klima.“ Gewessler appelliert an die Regierung, endlich zu liefern, und betont: „Österreich hat keine Zeit für Platzhalter-Politik.“
Leonore Gewesslers deutliche Kritik an Vizekanzler Andreas Babler offenbart tiefe Risse innerhalb der Regierungskoalition. Die Grünen-Chefin bemängelt nicht nur mangelnde Ergebnisse in wichtigen Politikfeldern wie Klimaschutz und Teuerung, sondern wirft Babler eine inhaltliche Schwäche vor, die über das übliche politische Geplänkel hinausgeht. Ihre harschen Worte könnten die Spannungen in der Regierung weiter verschärfen und signalisieren, dass der Kampf um die politische Agenda in den kommenden Monaten noch schärfer geführt werden wird.
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Quelle“heute.at“