Null Toleranz für Todesfahrer
Wien geht entschlossen gegen Raser vor. Die Stadt hat bereits über 40 Fahrzeuge beschlagnahmt, die bei extremen Geschwindigkeitsüberschreitungen erwischt wurden.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) betont, dass diese Maßnahme den Rasern dort wehtut, wo es sie am meisten trifft: beim Auto. Für Sima ist klar, dass wer mit 130 km/h über den Gürtel rast, den Tod anderer billigend in Kauf nimmt. „So drastisch muss man das sagen“, erklärt sie und fordert eine Nulltoleranzpolitik.
Fahrlässige Tötung reicht nicht aus
Die Stadträtin ist überzeugt, dass die aktuelle Gesetzeslage nicht ausreicht. Sie kritisiert, dass Unfälle mit Todesfolge, die durch Raserei verursacht werden, oft nur als fahrlässige Tötung geahndet werden. Die Konsequenzen seien oft milde, mit kurzen Haftstrafen oder Geldstrafen. Sima fordert daher einen neuen Straftatbestand, der es ermöglicht, Raser wie Mörder zu bestrafen.
Blick nach Deutschland
Deutschland hat hier bereits strengere Gesetze eingeführt, und Sima wünscht sich, dass auch Österreich diesem Beispiel folgt. Sie erinnert an den tragischen Fall eines illegalen Autorennens am Wiener Ring, bei dem eine unbeteiligte Frau ums Leben kam. Der Täter erhielt nur eine kurze Haftstrafe, was für die Stadträtin ein klares Zeichen ist, dass Österreich „massiv hinterherhinkt“.
Ein harter Weg ist nötig
Die Beschlagnahme von Fahrzeugen sei ein richtiger und wichtiger Schritt, doch Sima sieht die Notwendigkeit, noch „ein, zwei Schritte weiter zu gehen“. Sie hofft, dass die Bundesregierung unter der Leitung von Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) ihre Forderungen ernst nimmt und die notwendigen Gesetzesänderungen auf den Weg bringt.
Wien setzt ein klares Zeichen im Kampf gegen Raser. Die Beschlagnahmung von über 40 Autos zeigt, dass die Stadt bereit ist, harte Maßnahmen zu ergreifen. Dennoch besteht dringender Handlungsbedarf bei der Gesetzgebung, um Raser-Unfälle mit Todesfolge härter bestrafen zu können.
Quelle „heute.at“
Rasen ist kein Kavaliersdelikt. Es ist eine Gefahr für uns alle.