Wien – Die Regierung will bei der Pensionsanpassung sparen, doch die Seniorinnen und Senioren lassen das nicht auf sich sitzen. Mit einer entschlossenen Protestaktion direkt vor dem Parlament hat der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) am Montag klargestellt, dass er die geplante Teilabgeltung nicht akzeptiert.
Kein Geschenk, sondern ein Recht
Im Zentrum der Kritik steht die Entscheidung, dass nur Pensionen unter 2.500 Euro die volle Inflationsanpassung von 2,7 Prozent erhalten sollen, während alle höheren Pensionen mit einem Fixbetrag von 67,50 Euro pro Monat abgespeist werden. Für PVÖ-Präsidentin Birgit Gerstorfer ist das ein Affront. Sie betont: „Die volle Anpassung ist kein ‚Geschenk‘, sondern gesetzlich vorgeschrieben und eine Frage des Respekts gegenüber der älteren Generation.“ Der Protest soll ein unmissverständliches Signal an die Politik sein, die vollen 2,7 Prozent für alle Pensionistinnen und Pensionisten umzusetzen.
Kampf gegen Kaufkraftverlust
Gerstorfer sieht in der Forderung nach der vollen Anpassung nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Notwendigkeit, um die Kaufkraft der Seniorinnen und Senioren zu sichern. Wer sein ganzes Leben lang in das System eingezahlt hat, müsse darauf vertrauen können, dass die Pension ihren Wert behält. Die aktuelle Politik führe zu einem Vertrauensverlust.
„Wir zahlen schon genug“
Besonders hart ins Gericht geht Gerstorfer mit der Argumentation der Regierung, Pensionen müssten zur Budgetsanierung beitragen. Sie macht eine klare Rechnung auf: Allein durch die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge sparte die Regierung bereits drei Milliarden Euro bei den Pensionisten ein. „Wir tragen schon mehr als genug zur Sanierung eines Budgetlochs bei, das wir nicht verursacht haben“, so Gerstorfer. Ihr Fazit ist eine klare Aufforderung: „Wir fordern Fairness, wir fordern Gerechtigkeit, wir fordern Vertrauensschutz und Respekt. Wir fordern weiterhin die vollen 2,7 Prozent für alle Pensionistinnen und Pensionisten!“
Der Protest des PVÖ zeigt, dass die ältere Generation nicht bereit ist, die Last der Sparmaßnahmen alleine zu tragen. Die Forderung nach einer vollen Pensionsanpassung für alle bleibt bestehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diesen Druck reagiert.
Quelle „Pensionistenverband Österreichs“
Gerechtigkeit hat kein Ablaufdatum.