„Krisenabschluss“ der Metallindustrie kein Vorbild für andere Branchen

Die Gewerkschaft GPA rund um Vorsitzende Barbara Teiber und Chefverhandler Mario Ferrari stellt sich vehement gegen die jüngsten Aussagen von WKÖ-Präsident Harald Mahrer. Dieser hatte den Abschluss in der Metallindustrie als „Blaupause“ für weitere Verhandlungen, etwa im Handel, bezeichnet. Für die GPA ist dies jedoch eine gefährliche Fehleinschätzung.

Mahrer mischt sich ein

Für Teiber ist Mahrers Einmischung in laufende oder noch bevorstehende Kollektivvertragsverhandlungen ein klarer Affront. „Dass WKÖ-Präsident Mahrer den vernünftigen Metaller-Abschluss jetzt als Blaupause für andere Branchen wie den Handel sieht und uns das medial ausrichtet, ist das Gegenteil einer funktionierenden Sozialpartnerschaft“, so Teiber. Sie betont, dass der Abschluss in der Metallindustrie nur durch konstruktive Gespräche am Verhandlungstisch zustande kam.

Erfolgsrezept ist branchenspezifisch

Mario Ferrari, der die Verhandlungen sowohl für die Metallindustrie als auch für den Handel führt, unterstreicht, dass der Abschluss der Metaller ein „Branchenspezifikum“ war. Die GPA werde weiterhin in jedem Wirtschaftsbereich die ökonomische Lage individuell bewerten und die Verhandlungen auf Basis der Benya-Formel führen.

Die Gewerkschaft GPA lehnt eine pauschale Übertragung des Metaller-Abschlusses auf andere Branchen ab und sieht in den Aussagen von WKÖ-Präsident Mahrer eine Schwächung der Sozialpartnerschaft. Sie fordern stattdessen, dass die Unternehmer die konstruktive Verhandlungsbasis mit der Gewerkschaft wahren und Mahrers mediales Agieren hinterfragen sollten.

Izvor „ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund“

„Sozialpartnerschaft braucht Vertrauen, keine Zurufe“

Von admin

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