Ein revolutionärer Sparplan für das Gesundheitssystem steht in den Startlöchern. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) möchte mit gezielten Maßnahmen nicht nur ihr Budget retten, sondern auch die Patientenversorgung optimieren. Besonders betroffen: Steiermark, Oberösterreich und Salzburg, wo Pilotprojekte bald Realität werden könnten. Aber was genau bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger?

Der Plan zur Budgetrettung

Mit einem drohenden Verlust von einer Milliarde Euro im Jahr 2025 steht die ÖGK unter immensem Druck. Ziel ist es, jährlich 500 Millionen Euro einzusparen. Durch eine strikte Steuerung der Patient*innen möchte man nicht nur Kosten senken, sondern auch ab 2027 wieder schwarze Zahlen schreiben. Im Mittelpunkt stehen dabei Maßnahmen wie:

  • CT- und MRT-Termine nur noch mit Überweisung: Ein entscheidender Schritt, um unnötige Untersuchungen zu vermeiden.
  • Hausarzt als erste Anlaufstelle: Wer zuerst den Hausarzt konsultiert, könnte durch reduzierte Rezeptgebühren oder den Erlass der E-Card-Gebühr profitieren.

Die Helpline 1450 soll stärker ausgebaut werden, um Bürger*innen schon vor dem Arztbesuch kompetent zu beraten.

Pilotregionen machen den Anfang

Die Steiermark, Oberösterreich und Salzburg fungieren als Testgebiete für das neue Steuerungsmodell. Ein zentraler Aspekt: Nur mit einer Überweisung soll der Zugang zu Fachärzt*innen möglich sein. Akute Notfälle bleiben selbstverständlich ausgenommen. Damit hofft die ÖGK, das Gesundheitssystem zu entlasten und die Versorgung effizienter zu gestalten.

Die Diskussion um mögliche Sanktionen bleibt jedoch heiß: Während positive Anreize wie reduzierte Gebühren auf Zustimmung stoßen, zeigt sich die ÖGK skeptisch gegenüber Selbstbehalten oder Strafzahlungen.

Die Zukunft der Wahlarztbesuche

Ein weiterer Punkt, der für Gesprächsstoff sorgt, ist der Kostenersatz bei Wahlarztbesuchen. Patienten, die ohne Überweisung eine Wahlarztpraxis aufsuchen, könnten künftig auf einen Kostenersatz verzichten müssen. Dadurch sollen die Bürger*innen zur Steuerung innerhalb des öffentlichen Systems motiviert werden.

Was bedeutet das für dich?

Patientinnen stehen vor einer wegweisenden Veränderung. Während die Maßnahmen für einige finanzielle Vorteile bringen könnten, könnte der Zugang zu Fachärztinnen erschwert werden. Der Balanceakt zwischen Einsparungen und einer verbesserten Versorgung ist eine Herausforderung, die genau beobachtet werden muss.

Mit Spannung werden die Ergebnisse der Pilotprojekte erwartet, die noch in diesem oder Anfang nächsten Jahres beginnen sollen.

Ein Gesundheitssystem im Wandel – während die ÖGK versucht, die Finanzkrise zu bewältigen, bleibt die Frage, wie diese Veränderungen die medizinische Versorgung langfristig beeinflussen werden. Sicher ist: Es bleibt spannend.

Quelle „heute.at“

Von admin

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