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Umfragen-Tief: SPÖ setzt auf „Leibthema“ Teuerung

Der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) weht ein rauer Wind entgegen. In aktuellen Umfragen ist man unter die kritische 20-Prozent-Marke gerutscht. Die Performance von Parteichef Andreas Babler steht landesweit zur Diskussion, während die SPÖ in der Regierung als blass wahrgenommen wird.

Strategiewechsel: Volle Kraft voraus gegen hohe Preise

Wie nun aus der Löwelstraße bekannt wird, plant die SPÖ einen radikalen Themen-Schwerpunkt bis zum Jahresende. „Wir setzen bis zum Ende des Jahres voll auf Teuerung“, zitiert Heute einen Insider aus der roten Partei. Die Strategie: Gegensteuern mit einem Kernthema, das tief in der sozialdemokratischen DNA verwurzelt ist.

Hintergrund: Inflation hartnäckig bei vier Prozent

Die hohe Inflation in Österreich liegt weiterhin bei rund vier Prozent und wird sich laut Expertenmeinung nicht so schnell entspannen. „Da sehr viele staatliche Hilfen heuer ausgelaufen sind und wir Ende des Vorjahres eine vergleichsweise niedrige Inflation hatten, wird sich der Wert frühestens ab Februar merklich nach unten bewegen“, erklärt ein hochrangiger Regierungsstratege.

Die ÖVP dürfte es dabei gar nicht unrecht gewesen sein, dass diese Woche die Debatte auf das kuriose Agendasetting im Ministerrat (Afrika-Strategie, Perspektivengespräche) gelenkt wurde – weg von der toxischen Mischung aus hoher Inflation und Arbeitslosigkeit.

SPÖ-Manager Seltenheim im Infight mit Handelsriesen

Doch die Kanzlerpartei wird nicht lange Freude am Versanden des Themas haben. Die zuletzt spürbar professionalisierte Kommunikationsabteilung der SPÖ schickte bereits Parteimanager Klaus Seltenheim in den direkten Kampf mit den großen Handelskonzernen. „Wir als SPÖ raufen um jeden Hunderter im Geldbörsel der Menschen“, stellte Seltenheim gegenüber Heute klar.

Parallel dazu reagierten auch die Konzerne: Rewe rollte etwa die beliebten Rabattmarkerl für alle zurück aus.

Klubchef Kucher fordert maximale zwei Prozent Inflation

Klubchef Philip Kucher bekräftigte postwendend nach der Inflations-Schnellschätzung die Prioritätensetzung: „Die Bekämpfung der Teuerung war, ist und bleibt unser wichtigstes Ziel!“

Kucher geht sogar in die Offensive und stellt ein klares Ziel in den Raum: „Die Inflation muss 2026 unter 2 Prozent fallen. Sollten unsere Maßnahmen dazu nicht reichen, werden wir weitere Maßnahmen liefern. Maximal zwei Prozent Inflation ist Pflicht, alles darüber reicht uns nicht!“

Rückhalt in der Bevölkerung ist gesichert

Für die SPÖ ist der Fokuswechsel strategisch klug, denn die Bevölkerung gibt Rückhalt: Laut einer Heute-Umfrage ist für eine Mehrheit von 63 Prozent der Kampf gegen die Teuerung mittlerweile drängender als das Migrationsproblem.

ÖVP-Gegenfokus im Ministerrat: Rot-Weiß-Rot-Card

Während die SPÖ nun die Teuerung beackert, steht in der Regierung eine ÖVP-Schwerpunktwoche an. Im Ministerrat soll es diese Woche um die Rot-Weiß-Rot-Card und die Saisonkontingente gehen. Hier, so Heute, fliegen im Hintergrund bereits die Fetzen zwischen den Koalitionspartnern.

Angesichts des Umfragetiefs kehrt die SPÖ unter Andreas Babler zu ihren Wurzeln zurück und setzt mit voller Kraft bis Jahresende auf das sozialpolitische Kernthema Teuerungsbekämpfung. Mit Parteimanager Seltenheim und Klubchef Kucher an der Spitze versucht die Löwelstraße, den Druck auf Regierung und Handel zu erhöhen, um die drohende Frustration der Wähler in Rückenwind zu verwandeln.

Quelle „heute.at“

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Von admin

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