Valencia/Wien – Während in Österreich die Diskussionen um das von ihm hinterlassene Budgetloch immer lauter werden, feiert Magnus Brunner auf europäischer Ebene einen beachtlichen Erfolg. Der ehemalige Finanzminister wurde beim Kongress der Europäischen Volkspartei (EVP) in Valencia zum Vizepräsidenten gewählt. Ein Aufstieg, der in den Reihen der österreichischen Volkspartei (ÖVP) für Jubelstimmung sorgt.

Die Wahl Brunners zum EVP-Vizepräsidenten erfolgte am 30. April und markiert einen weiteren Schritt in seiner europäischen Karriere, die bereits mit seiner Nominierung zum EU-Kommissar für Inneres und Migration während der türkis-grünen Koalition begann.

ÖVP-Spitze im Freudentaumel

Christian Stocker, Bundeskanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann, bezeichnet Brunner als einen „glühenden Europäer“, der seine Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme als Finanzminister und EU-Kommissar unter Beweis gestellt habe. „Mit seiner Erfahrung und seiner Expertise ist Brunner genau der Richtige, um mitzuhelfen, die Europäische Volkspartei in diesen stürmischen Zeiten voranzubringen“, so Stocker.

Auch Europaministerin Claudia Plakolm lobt Brunner als „Gewinn für Österreich in Europa“. Sie betont seine europäische Überzeugung und die Bedeutung von Zusammenarbeit und Zusammenhalt für die Zukunft Europas.

Nico Marchetti, Generalsekretär der ÖVP, sieht in der Wahl Brunners eine „Bestätigung unserer Linie für eine robuste Migrationspolitik“. Er hebt Brunners Fähigkeit hervor, als „Verbinder konstruktive Lösungen und den sachlichen Diskurs über Taktik und Einzelinteressen“ zu stellen.

Reinhold Lopatka, ÖVP-Delegationsleiter im Europaparlament, betont die Wichtigkeit einer österreichischen Stimme in der Führungsebene der EU und der EVP. Er sieht in Brunners Schlüsselressort Migration eine entscheidende Rolle für den politischen Erfolg der EVP. „Es ist sehr gut, dass er neben der Hauptverantwortlichkeit für die Migration in der Kommission als Vizepräsident der EVP ab jetzt auch in deren Arbeit in führender Position eingebunden ist“, so Lopatka.

Budgetloch als Schattenseite

Während die ÖVP-Spitze den Aufstieg Brunners feiert, bleibt die Frage nach dem von ihm hinterlassenen Budgetloch in Österreich bestehen. Bundeskanzler Stocker steht vor der Herausforderung, dieses Loch gemeinsam mit der neuen Ampel-Regierung zu stopfen.

Europäischer Erfolg trifft auf nationale Herausforderung

Magnus Brunners Wahl zum EVP-Vizepräsidenten markiert einen bedeutenden Erfolg für ihn und die österreichische Volkspartei auf europäischer Ebene. Gleichzeitig bleibt die Bewältigung des Budgetlochs in Österreich eine drängende Aufgabe für die heimische Politik. Der Spagat zwischen europäischem Aufstieg und nationaler Verantwortung wird für die ÖVP in den kommenden Monaten eine zentrale Herausforderung darstellen.

Quelle „heute.at“

Von admin

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