Ein ungewohnter Wind weht durch die österreichische Arbeitslandschaft: Am kommenden Freitag, dem 9. Mai, herrscht in den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice (AMS) gähnende Leere.
Doch nicht nur die physischen Türen bleiben verschlossen – auch die digitalen Pfade ins e-AMS-Konto werden für eine Auszeit gesperrt.
Bildschirm schwarz ab Donnerstagabend
Wer noch rasch einen Blick in den eJob-Room werfen oder die eigenen AMS-Daten prüfen wollte, sollte sich sputen. Bereits am Donnerstagabend, ab 17:00 Uhr, kappt das AMS die Verbindung zu seinen Online-Diensten. Betroffen sind neben dem e-AMS-Konto auch der viel genutzte eJob-Room und die „alle jobs“-Plattform. Gleichzeitig verstummen die Telefone der ServiceLine.
Tiefgreifende Operation am System-Herz
Hinter dieser ungewöhnlichen Maßnahme steckt kein plötzlicher Systemausfall, sondern eine geplante, umfassende Modernisierung der internen Abläufe. „Diese tiefgreifenden Wartungsarbeiten sind unerlässlich, um unsere Prozesse zukunftsfit zu machen. Ein solcher Eingriff ist nur möglich, wenn unsere Systeme komplett heruntergefahren sind“, erklärt Abteilungsleiter Andreas Liedl die Notwendigkeit des „digitalen Blackouts“. Während dieser Zeit sind weder persönliche Beratungen in den Geschäftsstellen noch der eigenständige Login für Kundinnen und Kunden möglich.
Kulanz für Spätentschlossene
Für all jene, die den Schalttag unverschuldet verpassen und sich am Freitag nicht arbeitslos melden oder Anträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung (wie beispielsweise das Arbeitslosengeld) einbringen können, gibt es eine beruhigende Nachricht: Der Leistungsanspruch kann rückwirkend anerkannt werden. Die Bedingung dafür ist, dass die Arbeitslosmeldung oder die Antragstellung spätestens am darauffolgenden Montag, dem 12. Mai, erfolgt und am Freitag alle sonstigen Anspruchsvoraussetzungen erfüllt waren.
Neustart am Montag
Ab Montag, dem 12. Mai, soll der digitale und persönliche Betrieb beim AMS wieder reibungslos laufen. Für Bezieher von Arbeitslosengeld oder anderen finanziellen Unterstützungen des AMS bedeutet dieser Schließtag keine negativen Auswirkungen auf ihre Auszahlungen.
Ein notwendiger Eingriff für die Zukunft
Die vorübergehende „Funkstille“ im AMS mag für einige Bürgerinnen und Bürger kurzfristig Unannehmlichkeiten bedeuten. Angesichts der Notwendigkeit, die digitalen und internen Prozesse auf den neuesten Stand zu bringen, erscheint diese Maßnahme jedoch als ein notwendiger Schritt in Richtung einer effizienteren und zukunftsorientierten Arbeitsverwaltung. Ab Montag kehrt der gewohnte Service zurück, gestärkt durch dieModernisierung im Hintergrund.
Quelle „heute.at“