Favoriten. In einem Gemeindebau in Wien-Favoriten brodelt die Gerüchteküche – und die Angst. Eine Mieterin versetzt laut Anwohnern die gesamte Hausgemeinschaft in Schrecken. Von Morddrohungen mit dem Küchenmesser bis hin zu physischer Gewalt ist die Rede. Ein Fall, der die Grenzen des Zumutbaren sprengt und viele Fragen aufwirft.
Psychoterror im Stiegenhaus
Es sind Zustände, die man sich in einem geordneten Wiener Wohnbau kaum vorstellen kann. Eine „Heute“-Leserin, deren Name aus Angst vor Repressalien anonym bleiben soll, berichtet von einem wahren Psychoterror, den eine Mitbewohnerin im Wohnhaus der Sozialbau AG verbreitet. „Sie soll psychisch krank sein“, so die Wienerin über ihre Nachbarin, deren Verhalten sich zu einem Daueralbtraum für die anderen Bewohner entwickelt hat.
Waschküche wird zur Todeszone
Besonders prekär sei die Situation in der Waschküche. „Wir trauen uns nicht mehr in den Waschraum“, gesteht die besorgte Wienerin im „Heute“-Talk. Der Grund: Die besagte Mieterin soll dort andere Bewohnerinnen mit dem Messer bedrohen und ihnen auflauern. Ein alltäglicher Gang wird so zum Spießrutenlauf.
Gewalt gegen Jugendliche und Kinder
Doch es bleibt nicht bei Drohungen. Ein Jugendlicher soll das Temperament der Mieterin am eigenen Leib erfahren haben: Sie soll ihm den Hausschlüssel aus der Hand gerissen und ihn mit körperlicher Gewalt am Betreten seiner Wohnung gehindert haben.
Der absolute Tiefpunkt einer ohnehin schon unerträglichen Situation ereignete sich, als die Mieterin laut Schilderungen vor einer Frau und deren erst sechsjährigen Tochter ein Messer gezückt und die beiden lauthals mit dem Tod bedrohte. Ein Schock für Mutter und Kind, der tiefe Narben hinterlässt.
Aussichtslose Lage trotz Petition
Die Verzweiflung im Haus ist greifbar. Die Bewohner, die von der Sozialbau AG betreut werden, sehen nur eine einzige Lösung: Den Auszug der Mieterin. Eine Petition wurde ins Leben gerufen, um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen. „Kinder leiden unter Albträumen und die Hausgemeinschaft lebt in permanenter Angst vor weiteren möglicherweise schwerwiegenden Übergriffen“, heißt es in dem eindringlichen Appell.
Doch die Realität ist ernüchternd. Die Petition hat bislang keine greifbaren Ergebnisse erzielt. Der Mietvertrag der Frau soll gültig sein und die Miete werde regelmäßig überwiesen – eine scheinbar unüberwindbare Hürde für eine rasche Lösung.
Eltern in Angst: Schulweg wird zum Risiko
Die Angst ist so groß, dass Eltern mittlerweile davor zurückschrecken, ihre Kinder alleine auf den Schulweg zu schicken. „Wir leben in permanenter Angst vor weiteren Übergriffen“, gibt eine Bewohnerin traurig zu. Ein Zustand, der die Familien im Haus an den Rand der Belastbarkeit bringt. „Es sei ein nicht endend wollender Albtraum“, fasst sie die Situation zusammen.
Sozialbau AG in Kontakt mit Beschwerdeführern
Auf „Heute“-Nachfrage meldete sich die Pressestelle der Sozialbau AG zu Wort. Man sei mit den Beschwerdeführer:innen bereits in Kontakt getreten. Welche konkreten Schritte unternommen werden können und ob eine Lösung in Sicht ist, bleibt vorerst jedoch unklar. Die Bewohner in Favoriten hoffen inständig auf eine baldige Befreiung aus ihrem Wohn-Albtraum.
Die Situation in diesem Wiener Wohnbau ist ein dramatisches Beispiel dafür, wie das Fehlverhalten Einzelner eine ganze Hausgemeinschaft ins Mark treffen kann. Die anhaltenden Drohungen und Gewalttaten haben zu einem Klima der Angst geführt, das den Bewohnern das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit in ihren eigenen vier Wänden raubt. Die Grenzen der Geduld sind längst überschritten. Es bleibt zu hoffen, dass die Sozialbau AG rasch und effektiv handeln kann, um diesen unhaltbaren Zuständen ein Ende zu bereiten und den betroffenen Familien wieder ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Mieterrechte müssen hier dringend geprüft werden, um solchen extremen Fällen in Zukunft besser begegnen zu können.
Quelle „heute.at“