Ermittler schlagen Alarm: Ein gefährlicher Online-Trend, der aus dem Kinderzimmer kommt, sorgt für Mega-Einsätze und Angst bei Schülern und Eltern.

Es war ein Montagmorgen, der vielen in Österreich den Atem stocken ließ. Statt entspannt in die Woche zu starten, wurden Schulen und Kindergärten in mehreren Bundesländern von einer Flut an Bombendrohungen heimgesucht. Über 50 Schreckensnachrichten gingen ein, die Polizei war im Großeinsatz. Doch wer steckt hinter diesem perfiden Spiel? Die Ermittler haben einen heißen Verdacht: „Swatting“!

Das Chaos am Montagmorgen

Der Wecker klingelte, die Schultaschen waren gepackt – doch für viele Tausende Schüler begann der Tag mit Blaulicht und Evakuierungen. Insgesamt mehr als 50 Bombendrohungen trafen Schulen und Kindergärten in Wien, Niederösterreich und vier weiteren Bundesländern.

Besonders hart traf es Niederösterreich mit 27 Drohungen, darunter drei in der Landeshauptstadt St. Pölten. Auch Oberösterreich zählte 14 Nachrichten an Schulen, und in der Steiermark wurden neun Bildungseinrichtungen von der Polizei durchkämmt. Auffällig: Gleich 14 Berufsschulen wurden Opfer dieser Droh-Welle – ein überdurchschnittlich hoher Anteil dieses Schultyps. Auch Schulen in Wien blieben nicht verschont.

Swatting: Der digitale Terror aus dem Kinderzimmer

Die Experten sind sich einig: Hinter den Droh-Mails, die angeblich mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wie Chat GPT erstellt wurden, steckt der gefährliche Trend „Swatting“. Dabei handelt es sich um eine besonders perfide Form des Online-Mobbings, bei der Täter – oft noch aus dem geschützten Raum des „Kinderzimmers“ – gezielt Polizeieinsätze und Bombendrohungen initiieren, um Personen oder Einrichtungen zu terrorisieren und einzuschüchtern.

Opfer sind dabei keineswegs nur Unbekannte. Immer öfter geraten Lehrer, Schulen, aber auch Politiker und sogar bekannte YouTuber ins Visier dieser digitalen Terroristen. Der Nervenkrieg wird zur bitteren Realität.

Das Netzwerk des Schreckens

Oft sind diese Bombendrohungen und Verleumdungen nicht das Werk eines Einzelnen, sondern werden von regelrechten Netzwerken organisiert. Jeder kann ins Visier dieser skrupellosen Akteure geraten. Bereits im Vorjahr gab es in Deutschland eine ähnliche Serie von Bombendrohungen an Schulen, bei der mindestens 70 Schreiben verschickt wurden. Diese Aktion wurde ebenfalls einer „Swatting“-Gruppe zugeschrieben.

Kein Spaß, sondern eine ernste Gefahr!

Die aktuelle Welle an Bombendrohungen zeigt einmal mehr, wie schnell die Grenzen zwischen virtuellem „Spaß“ und ernsthafter Kriminalität verschwimmen können. „Swatting“ ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein gefährliches Verbrechen, das nicht nur immense Ressourcen der Einsatzkräfte bindet, sondern vor allem Angst und Schrecken verbreitet. Es ist höchste Zeit, dass dieser perfiden Form des Online-Mobbings entschlossen entgegengewirkt wird – zum Schutz unserer Schulen und unserer Kinder.

Quelle „heute.at“

Von admin

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