Wien-Favoriten – Ein langjähriger Nachbarschaftsstreit in Wien-Favoriten eskalierte gestern Abend dramatisch: Eine 51-jährige Frau, die ihre Nachbarin mit dem Umbringen bedroht haben soll, leistete bei ihrer Festnahme heftigen Widerstand und verletzte dabei zwei Beamte. Die Causa wirft erneut ein Schlaglicht auf die Zündkraft alltäglicher Konflikte.

Morddrohung nach Dauerzwist

Der Vorfall ereignete sich am Freitag, dem 31. Mai 2025, gegen 18:00 Uhr in Wien-Favoriten. Im Mittelpunkt steht ein bereits länger andauernder Konflikt zwischen zwei Nachbarinnen. Eine 51-jährige Frau mit bosnisch-herzegowinischer Staatsbürgerschaft, deren Name aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes derzeit nicht genannt wird, soll ihre 29-jährige Nachbarin massiv bedroht haben. Laut ersten Informationen der Polizeiinspektion Favoritenstraße, die den Fall bearbeitet, soll die ältere Frau ihrer jüngeren Kontrahentin mit dem Umbringen gedroht haben.

Festnahme mit Folgen: Angriff auf Beamte

Als die Polizisten die 51-jährige Beschuldigte zur sofortigen Vernehmung auf die Polizeiinspektion bringen wollten, eskalierte die Situation. Die Frau versuchte, sich der Festnahme zu entziehen und attackierte eine der anwesenden Beamtinnen. Mit Schlägen wehrte sich die Frau vehement, wodurch die Polizistin Verletzungen im Schulterbereich erlitt und mehrere Kratzer davontrug. Auch ein zweiter Polizist wurde bei dem Gerangel am Knie verletzt.

Beide verletzten Beamten mussten nach dem Vorfall in einem Krankenhaus behandelt werden. Ihre Namen wurden zum Schutz ihrer Privatsphäre nicht genannt, doch der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Risiken, denen Polizisten im Dienst ausgesetzt sind.

Schweigen bei der Einvernahme – Anzeige auf freiem Fuß

Die Beschuldigte wurde nach der Festnahme auf die Polizeiinspektion gebracht. Bei ihrer Einvernahme verweigerte die 51-Jährige jede Aussage. Trotz der Schwere der Vorwürfe – Morddrohung und Widerstand gegen die Staatsgewalt mit Körperverletzung an Beamten – wurde die Frau auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien nach Abschluss der Ermittlungen auf freiem Fuß angezeigt. Das bedeutet, sie wurde nicht in Untersuchungshaft genommen.

Wenn die Nerven blank liegen – Ein Weckruf für die Nachbarschaft

Der Fall in Favoriten ist ein alarmierendes Beispiel dafür, wie aus scheinbar harmlosen Nachbarschaftsstreitigkeiten ernsthafte Bedrohungen und gewalttätige Auseinandersetzungen entstehen können. Er zeigt auch die tägliche Gefahr, der sich unsere Polizistinnen und Polizisten aussetzen, um die Sicherheit und Ordnung in unserer Stadt zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der Vorfall für die Beschuldigte haben wird und ob der Dauerzwist zwischen den Nachbarinnen damit beigelegt ist.

Quelle „LPD Wien

Von admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert