Was sich am Montag in Traun abspielte, lässt das ganze Land fassungslos zurück. Ein Pkw-Vollbrand in einer Tiefgarage, ausgelöst von einem Streich, der zum Albtraum wurde – und das von Kinderhand! Um 17:30 Uhr heulten die Sirenen, als ein Lancia lichterloh brannte. Doch die Ermittlungen der Polizeiinspektion Traun förderten eine beängstigende Wahrheit zutage: Die Anstifter waren Buben im zarten Alter von 9 und 10 Jahren!
Drei Buben, ein Sternspritzer, ein Inferno
„Der Brand wurde durch einen Sternspritzer ausgelöst, der in das Fahrzeug gelegt worden war“, erklärte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Der 9-jährige Bursche, dessen Name aus Jugendschutzgründen nicht genannt werden darf, und sein 10-jähriger Bruder sollen einen 12-Jährigen dazu angestiftet haben, den fatalen Zündfunken zu legen. Ein erschütterndes Zusammenspiel von jugendlichem Übermut und verheerenden Konsequenzen. Die Jugendwohlfahrt wurde umgehend eingeschaltet, um die Hintergründe dieser unfassbaren Tat zu beleuchten. Ob die jugendlichen Täter bereits amtsbekannt sind, konnte die Polizei noch nicht bestätigen. Laut Polizei haben die Brüder Migrationshintergrund.
Feuerwehr Traun: Ein Kampf gegen Hitze und Rauch
Die Freiwillige Feuerwehr Traun stand vor einer Mammutaufgabe. „Dichter Rauch, schlechte Sicht und enorme Hitze machten den Einsatz extrem herausfordernd“, schilderte ein Sprecher der Feuerwehr. Mit vereinten Kräften konnte der Brand gelöscht und Schlimmeres verhindert werden. Die mahnenden Worte der Helfer hallen nach: „Brandstiftung ist kein harmloser Streich, sondern hat schwerwiegende Konsequenzen!“ Eine Botschaft, die leider viel zu oft in den Köpfen von Jugendlichen nicht ankommt.
Ansfelden brennt weiter: Luxus-Porsche in Flammen!
Nur 48 Stunden später, in der Nacht auf Mittwoch, wurde Oberösterreich erneut von einem Brandanschlag heimgesucht. Diesmal traf es Ansfelden, wo ein sündteurer Porsche Taycan vollständig ausbrannte. Neben dem Luxus-Stromer wurde auch ein daneben geparkter VW Passat schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Freiwillige Feuerwehr Nettingsdorf war im Großeinsatz und kämpfte nicht nur gegen die enorme Hitze, sondern auch mit der tückischen Batterie des E-Autos, die die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte.
Zusammenhang? Polizei ermittelt mit Hochdruck!
Die Kriminalpolizei ermittelt auch in diesem Fall wegen Brandstiftung. Ob ein Zusammenhang zwischen den Vorfällen in Traun und Ansfelden besteht, ist derzeit noch Gegenstand intensiver Ermittlungen. Die Bevölkerung hofft auf rasche Aufklärung und ein Ende dieser Brandserie, die nicht nur Sachschäden, sondern auch ein Gefühl der Unsicherheit hinterlässt.
Alarmierende Zeichen für unsere Gesellschaft
Diese beiden Fälle sind mehr als nur Brandstiftungen. Sie sind ein alarmierendes Zeichen für unsere Gesellschaft. Wenn 9-jährige Buben zu Brandstiftern werden, stellt sich die Frage nach den Ursachen. Es bedarf einer dringenden und umfassenden Auseinandersetzung mit der psychischen Verfassung unserer Jugend, der Rolle der Erziehung und dem Einfluss von Medien und sozialen Umfeldern. Brandstiftung ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine schwerwiegende Straftat, die nicht nur materielle Schäden verursacht, sondern auch Menschenleben gefährden kann. Es ist höchste Zeit, dass alle Beteiligten – Familie, Schule, Jugendwohlfahrt und die Gesellschaft insgesamt – Verantwortung übernehmen, um solche Taten zukünftig zu verhindern. Die Jugend braucht nicht nur Grenzen, sondern auch Orientierung und Perspektiven.
Quelle „heute.at“