Wien-Favoriten im Schockzustand: Ein entsetzlicher Vorfall in einem bekannten Nachtlokal wirft dunkle Schatten auf die Wiener Ausgehszene. Ein 36-jähriger Mann, Alex M., soll stundenlang von seinen eigenen Cousins auf bestialische Weise gequält, sexuell missbraucht und gefoltert worden sein. Die Polizei ermittelt nun in diesem Fall, der an die Brutalität von Mafia-Filmen erinnert.
Albtraum in der Früh: Überredung endete in Martyrium
Was als gemütlicher Ausklang mit zwei Bekannten in einem bekannten Wiener Café begann, entwickelte sich für Alex M. zu einem grausamen Martyrium. Laut seinen Aussagen gegenüber „Heute“ wurde er beim Betreten der Balkan-Bar in Wien-Favoriten von seinen Cousins entdeckt. Eine bereits seit über einem Jahr andauernde Feindschaft soll in dieser Nacht auf unvorstellbare Weise eskaliert sein. Der Auslöser für den Hass der Brüder? Ein harmloser Tanz ihres kleinen Neffen mit der Frau eines der beiden Verdächtigen.
Lokal als Folterkammer: Pistole, Alkohol und unzählige Misshandlungen
Die Situation nahm eine dramatische Wendung, als die Cousins von Alex M. das Lokal absperrten, nachdem er es betreten hatte. Umringt von rund fünfzehn verbliebenen Gästen, sah sich der 36-Jährige plötzlich einer unvorstellbaren Gewalt ausgesetzt. „Mein Cousin zog eine Pistole. Dann wurde es brutal“, schildert Alex M. die entsetzlichen Momente. Er wurde festgehalten und gezwungen, Alkohol zu trinken, bevor die stundenlange Tortur begann. Tritte, Schläge und Misshandlungen mit Gegenständen folgten. „Ich lag wehrlos am Boden, mir wurde die Hose heruntergezogen, und keiner im Lokal ging dazwischen“, so das entsetzte Opfer.
Perfide „Roma-Rache“: Gefilmt und in WhatsApp-Gruppe geteilt
Die Grausamkeit der Tat soll noch dadurch übertroffen worden sein, dass die Cousins die Misshandlungen filmten und die Aufnahmen in einer WhatsApp-Gruppe teilten, wo sie von anderen Gästen offenbar gefeiert wurden. Erst als der Besitzer um 9 Uhr früh das Lokal öffnete, konnte sich der schwerverletzte Alex M. nach eigenen Angaben befreien. „Ich war zwischenzeitlich mehrmals bewusstlos“, berichtet der 36-Jährige, dessen Verletzungen laut Spitalsbericht eine gebrochene Nase, ein mit einem Glasstrohhalm ausgeschlagener Zahn und ein gerissenes Trommelfell umfassen.
Hilfe für Betroffene: Wichtige Anlaufstellen
- Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
- Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
- Rat auf Draht: 147
- Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
- Gewaltschutzzentren: +43 1 585 32 88
- Weisser Ring: 0800 112 112
- TelefonSeelsorge – Notruf 142 (täglich 0-24 Uhr)
„Wie versuchter Mord“: Opfer fordert Gerechtigkeit
Übersät mit blauen Flecken und Wunden im Gesicht, mit letzter Kraft alarmierte Alex M. die Polizei. „Ich kann seither nicht schlafen, kaum gehen und bin psychisch am Ende“, klagt der Familienvater, der nun um sein Leben und das seiner Familie fürchtet. Er fordert Gerechtigkeit für das erlittene Leid und betont: „Das war wie in einem Mafiafilm und eigentlich versuchter Mord.“ Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und untersucht den Fall wegen schwerer Körperverletzung und Freiheitsentziehung. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ein erschütternder Fall wirft viele Fragen auf
Dieser erschütternde Vorfall in Wien-Favoriten verdeutlicht auf brutale Weise, wie tief menschlicher Hass und Rachsucht sinken können. Die Schilderungen des Opfers sind erschreckend und lassen viele Fragen offen. Wie konnte es zu solch einer Eskalation der Gewalt in einem öffentlichen Lokal kommen? Warum schritt niemand der anwesenden Gäste ein? Die Ermittlungen der Polizei werden hoffentlich Licht in diesen dunklen Fall bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Dieser Vorfall sollte uns allen eine Mahnung sein, Gewalt in jeglicher Form entschieden entgegenzutreten und Betroffenen Unterstützung anzubieten.
Quelle „heute.at“