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Nach monatelanger Krise, die von prominenten Insolvenzen in der Baubranche überschattet wurde, erlebt der österreichische Immobilienmarkt eine überraschende Trendwende. Während Unternehmen wie Signa (René Benko) und die Süba AG (zuletzt im Fokus um Klemens Hallmann), nach gescheiterten Sanierungsversuchen, Schlagzeilen mit ihren Pleiten machten, zieht die Nachfrage nach Eigentumswohnungen plötzlich wieder rasant an.

Österreichweit: Mehr als ein Fünftel Zuwachs

Der aktuelle RE/MAX-ImmoSpiegel für das erste Halbjahr 2025 zeigt, dass die befürchtete anhaltende Kunden-Zurückhaltung Geschichte ist. Von Jänner bis Juni 2025 wurden 19.244 Eigentumswohnungen verkauft, was einem kräftigen Plus von 20,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Gesamtwert der verbücherten Deals stieg auf 5,59 Milliarden Euro. Ein deutliches Zeichen, dass die Konsumenten ihre Kaufentscheidungen nicht länger aufschieben.

Wien im Kaufrausch: Fast ein Drittel mehr Deals

Die Bundeshauptstadt fungiert dabei als echter Markt-Turbo. Hier schnellte die Zahl der Verkäufe um satte 28 Prozent auf 6.050 Deals nach oben – fast ein Drittel mehr als im ersten Halbjahr 2024. Auch umsatztechnisch übersprang Wien zum dritten Mal die Zwei-Milliarden-Marke und erreichte 2,10 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung von fast einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr.

Preise steigen moderat – Wien bleibt teuer

Trotz des spürbaren Aufschwungs blieben die Preisentwicklungen vergleichsweise moderat:

  • Der durchschnittliche Preis einer Eigentumswohnung in Wien liegt nun bei 311.814 Euro, was nur etwa 9.700 Euro mehr ist als 2024.
  • Beim Quadratmeterpreis hält Wien mit 5.464 Euro die unangefochtene Spitze in Österreich.
  • Die teuersten Wohnungen finden Käufer weiterhin in der Inneren Stadt (1. Bezirk), wo eine Wohnung durchschnittlich 1,33 Millionen Euro kostet.
  • Am günstigsten kommen Wohnungssuchende in Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk) und der Brigittenau (20. Bezirk) weg – dort starten die Preise schon knapp über 200.000 Euro.

Die neuen Hotspots der Bundeshauptstadt

Ein Blick auf die Bezirke zeigt, wo die Kunden am aktivsten waren:

  • Klar an der Spitze der Verkaufszahlen liegt die Donaustadt (22. Bezirk) mit 824 Verkäufen.
  • Dahinter folgen Favoriten (10. Bezirk) mit 576 und die Leopoldstadt (2. Bezirk) mit 523 Verkäufen.
  • Besonders starke Zuwächse verzeichneten auch die Bezirke Ottakring (16. Bezirk), Liesing (23. Bezirk) und Meidling (12. Bezirk).

Der österreichische Immobilienmarkt, und insbesondere der Wiener Wohnungsmarkt, zeigt sich nach einer herausfordernden Phase unerwartet robust. Die Insolvenzen großer Player konnten die Konsumentennachfrage nicht nachhaltig bremsen. Stattdessen markiert das erste Halbjahr 2025 eine deutliche Erholung, getragen von einem Boom bei den Verkaufszahlen und einer stabilen Preisentwicklung. Der Traum vom Eigentum in Österreich lebt und gewinnt wieder an Schwung.

Quelle „heute.at“

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Von admin

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