Wien-Favoriten: Am Montagabend, dem 29. September 2025, gegen 18:00 Uhr, wurde der Arthaberplatz in Wien-Favoriten Schauplatz einer eskalierenden Auseinandersetzung im Milieu des Suchtmittelhandels.
Betrogen beim Deal: Der Auslöser
Ein 39-jähriger österreichischer Staatsbürger alarmierte die Polizei, da er sich nach einem Cannabis-Kauf von seinem Verkäufer betrogen sah. Er gab an, die vereinbarte Menge Suchtgift nicht erhalten zu haben, und zudem habe der Verkäufer das Wechselgeld einbehalten.
Die Attacke: Messer und Sachschaden
Aus dem verbalen Streit entwickelte sich rasch eine körperliche Bedrohung. Der mutmaßliche Täter, ein 42-jähriger Staatenloser, soll dem 39-Jährigen zunächst das Mobiltelefon aus der Hand geschlagen und dabei beschädigt haben.
Was dann folgte, ließ die Situation gefährlich eskalieren: Der 42-Jährige soll mehrfach versucht haben, mit einem Butterflymesser in Richtung des Oberkörpers seines Kontrahenten zu stechen. Nur dank schneller Ausweichbewegungen des 39-Jährigen konnte eine schwere Verletzung verhindert werden.
Rasche Festnahme durch Bereitschaftseinheit
Die alarmierten Beamten der Bereitschaftseinheit Wien reagierten umgehend. Sie konnten den mutmaßlichen Täter nur kurze Zeit später in unmittelbarer Nähe des Tatortes anhalten und vorläufig festnehmen.
Bei der anschließenden Durchsuchung stellten die Polizisten bei dem 42-jährigen Staatenlosen eine geringe Menge Suchtmittel sowie rund 450 Euro in szenetypischer Stückelung sicher. Die Tatwaffe, das Butterflymesser, konnte im Zuge der Amtshandlung jedoch nicht aufgefunden werden.
Die Konsequenzen: Mehrfache Anzeigen
Der 42-Jährige wurde wegen des dringenden Verdachts der versuchten absichtlich schweren Körperverletzung, der Sachbeschädigung, des Diebstahls sowie nach dem Suchtmittelgesetz (SMG) angezeigt. Er befindet sich aktuell im polizeilichen Gewahrsam.
Auch der 39-jährige Österreicher, der den Notruf verständigte, wurde aufgrund seiner Beteiligung am illegalen Kauf ebenfalls nach den Bestimmungen des Suchtmittelgesetzes angezeigt.
Dieser Vorfall unterstreicht die hohe Aggressivität und das große Gefahrenpotenzial im Drogenmilieu auf öffentlichen Plätzen. Eine Lappalie um Wechselgeld und eine geringe Menge Cannabis führte beinahe zu einer lebensgefährlichen Messer-Attacke. Die schnelle Reaktion der Polizei verhinderte Schlimmeres.
Sicher ist sicher: Die Wachsamkeit der Wiener Polizei zahlt sich aus.