FPÖ fordert Verantwortung nach alarmierenden Daten zu psychischen Erkrankungen
Die ersten Antworten auf die von der FPÖ eingebrachte Flut an Corona-Anfragen bringen Besorgniserregendes zutage. Besonders brisant sind jene Daten, die den massiven Anstieg psychischer Erkrankungen bei jungen Menschen beleuchten. FPÖ-Chef Herbert Kickl attackiert die Regierung scharf und fordert Konsequenzen.
Milliarden-Anfragen bringen Fakten ans Licht
Es ist nun zwei Monate her, dass die Freiheitliche Partei sage und schreibe 827 Corona-Anfragen auf einen Schlag im Parlament einbrachte – ein Mammutvorhaben, dessen Kosten in die Millionen gehen. Stück für Stück treffen nun die Antworten der Ministerien ein, und rund 150 davon sind bereits auf der Parlaments-Website abrufbar. Die darin enthaltenen Informationen könnten für die damalige schwarz-grüne Regierungspartei brisant werden.
Psychische Gesundheit junger Menschen massiv beeinträchtigt
Besonders alarmierend sind die Zahlen, die den Anstieg psychischer Probleme bei Kindern und Jugendlichen während und nach der Pandemie betreffen. „Schwarz-Grün hat den jungen Menschen durch das Wegsperren schwere psychische Schäden zugefügt – und bis heute gibt es kein Wort der Entschuldigung“, kritisiert FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Medikamenten-Verschreibungen explodieren
Die Antwort auf die Anfrage offenbart einen erschreckenden Trend: Die Zahl der jungen Patientinnen und Patienten mit entsprechenden Verschreibungen ist von 21.500 im Jahr 2018 auf 29.300 im Jahr 2023 gestiegen – ein Plus von 36 Prozent. Noch drastischer ist der Anstieg bei den Verordnungen von Psychopharmaka an Kinder, darunter Medikamente wie Ritalin zur ADHS-Behandlung. Hier kletterte die Zahl von 138.100 auf 216.400, ein Zuwachs von 57 Prozent.
Warnungen wurden ignoriert
Der Anfragesteller Sebastian Schwaighofer (FPÖ) wirft der damaligen Regierung vor, warnende Stimmen aus dem Jahr 2021 ignoriert zu haben. Er verweist auf den Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am AKH Wien, Paul Plener, der bereits damals die überfüllten Stationen sowie das vermehrte Auftreten von Depressionen, Erschöpfung und Antriebslosigkeit thematisierte. „2022 stieg die Suizidrate bei unter 20-Jährigen um 55 Prozent und Kliniken verzeichneten dreimal so viele Fälle suizidaler Gefährdung wie vor der Pandemie“, so Schwaighofer.
„Jahre der Unterdrückung“ sollen sichtbar werden
Herbert Kickl kündigt deshalb an, die FPÖ werde „diese Jahre der Unterdrückung, Entrechtung und Erniedrigung sichtbar machen.“ Er bezeichnet die Corona-Strategie der damaligen Regierung als „menschenunwürdig“ und fordert Konsequenzen für die verantwortlichen Politiker. „Es ist eine Schande“, so Kickl abschließend.
Die ersten Antworten auf die Corona-Anfragen der FPÖ zeichnen ein düsteres Bild der Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen auf die psychische Gesundheit junger Menschen in Österreich. Die Freiheitlichen fordern nun eine umfassende Aufarbeitung und Verantwortungsübernahme.
Quelle „heute.at“
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