Familiendrama eskaliert in Gewalt
In Wien-Donaustadt (22. Bezirk) kam es am gestrigen Abend, dem 28. Oktober 2025, gegen 18:45 Uhr zu einem dramatischen Polizeieinsatz, der mit mehreren Verletzten und der Festnahme eines aggressiven 30-jährigen Österreichers endete. Die Alarmierung erfolgte aufgrund eines randalierenden Mannes in einer Wohnung.
Attacke auf Lebensgefährtin und Vater
Der Tatverdächtige attackierte seine gleichaltrige Lebensgefährtin und ihren 60-jährigen Vater mit Faustschlägen, wobei beide verletzt wurden. In einem Moment der Flucht gelang es den Opfern, gemeinsam mit dem Kind der Frau, in die Wohnung einer Nachbarin zu entkommen. Die Nachbarin handelte geistesgegenwärtig: Sie verbarrikadierte die Türe und setzte den Notruf ab.
Todesdrohungen und Angriff auf couragierten Nachbarn
Der 30-Jährige ließ jedoch nicht locker. Er soll mehrmals gegen die verbarrikadierte Türe eingeschlagen und massive Drohungen ausgestoßen haben, alle in der Wohnung Anwesenden umzubringen. Als ein weiterer, 70-jähriger Nachbar das Stiegenhaus betrat, wurde auch dieser Opfer der Aggression und von dem Mann attackiert.
Pfefferspray-Einsatz bei Festnahme
Beamte des Stadtpolizeikommandos Donaustadt fanden den 70-jährigen Nachbarn kurz darauf sichtlich verletzt am Boden liegend vor. Der mutmaßliche Täter war noch anwesend, zeigte sich jedoch äußerst unkooperativ und so aggressiv, dass er nur unter dem Einsatz von Pfefferspray überwältigt und vorläufig festgenommen werden konnte.
WEGA befreit Eingeschlossene
Die Wohnungstüre der Nachbarin, hinter der die Opfer Schutz gesucht hatten, war durch die Gewalteinwirkung des Angreifers derart beschädigt, dass die Sondereinheit WEGA hinzugezogen werden musste, um die Türe zu öffnen und die eingeschlossenen Personen in Sicherheit zu bringen.
Verletzte und Anzeigenflut
Die 30-Jährige und ihr Vater wurden von der Berufsrettung Wien versorgt und konnten anschließend in häusliche Pflege entlassen werden. Der 70-jährige Nachbar erlitt Kopfverletzungen und musste zur weiteren Behandlung in ein Spital gebracht werden. Auch zwei der eingesetzten Polizeibeamten wurden im Zuge der Amtshandlung verletzt und mussten den Dienst abbrechen.
Gegen den 30-Jährigen wurden Anzeigen wegen des Verdachts der mehrfachen Körperverletzung, der Sachbeschädigung, des versuchten Hausfriedensbruchs, des versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt und der versuchten schweren Körperverletzung erstattet. Er befindet sich in polizeilichem Gewahrsam. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ein Routineeinsatz in der Donaustadt entwickelte sich zu einem gefährlichen Gewaltakt, der das couragierte Eingreifen von Nachbarn und den entschlossenen Einsatz der Polizei erforderte. Die rasche Reaktion der Nachbarschaft verhinderte Schlimmeres.
Quelle „LPD Wien“
Sicherheitsgefühl ist kein Zufall.
