Seit Samstagnachmittag kämpft die Feuerwehr in Nußdorf-Debant, Osttirol, gegen einen verheerenden Großbrand in einem Altstoffentsorgungszentrum. Das Inferno nahm seinen Lauf, als eine Explosion sechs Einsatzkräfte verletzte, wie „Heute“ berichtete. Ein Schock für die Retter, die sich mit voller Kraft den Flammen entgegenstellten. Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht hindurch an und setzten sich auch am Sonntag fort.

Brand unter Kontrolle, doch keine Entwarnung

Nach stundenlangem Kampf konnte der Brand am Sonntag eingedämmt und unter Kontrolle gebracht werden. Eine vollständige Entwarnung gab das Land Tirol jedoch noch nicht. Für die Anrainer bedeutet das: Vorsicht ist weiterhin geboten.

Mammut-Einsatz unter erschwerten Bedingungen

Zeitweise waren weit über 200 „Floriani“ – wie die Feuerwehrleute in Österreich liebevoll genannt werden – im Einsatz. Die Flammen waren so intensiv, dass ein direkter Löscheinsatz am Samstagabend aufgrund der massiven Eigengefährdung vorübergehend unmöglich war. Ein Sperrkreis wurde eingerichtet, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.

Erfolgreiche Nachtaktion und heikle Nachbarschaft

Elmar Rizzoli, der Krisenmanager des Landes, bestätigte gegenüber dem „ORF Tirol“ am Sonntagmorgen, dass der Brand in den Nachtstunden mit Wasserwerfern erfolgreich eingedämmt werden konnte. Die Ausbreitung des Feuers über das betroffene Gelände hinaus sei nun sichergestellt. Besonders brisant: In unmittelbarer Nähe des Brandherds befindet sich ein Umspannwerk der APG, was die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte und höchste Vorsicht erforderte.

Regionale Unterstützung und Appell an die Bevölkerung

Mehrere Katastrophenzüge trafen am Einsatzort ein, um die heimischen Kräfte zu unterstützen. Neben Feuerwehren aus den umliegenden Tiroler Bezirken Kitzbühel und Kufstein eilten auch Kameraden aus Oberkärnten herbei. Eine Einsatzbesprechung am Sonntagvormittag koordinierte die weiteren Schritte. Bis auf Weiteres gilt der Appell von Elmar Rizzoli an die Bevölkerung: Türen und Fenster geschlossen halten, um sich vor dem Rauch zu schützen.

Bahnverkehr beeinträchtigt

Die Auswirkungen des Großbrandes waren auch im Bahnverkehr spürbar. Die Strecke zwischen Innichen und Oberdrauburg in Kärnten war voraussichtlich bis Sonntagmittag eingestellt. Ersatzweise wurden Busse eingesetzt, um die Passagiere zu befördern.

Der Großbrand in Nußdorf-Debant hat die Region an ihre Grenzen gebracht und zeigte einmal mehr den unermüdlichen Einsatz der österreichischen Feuerwehren. Die Lage ist nun stabilisiert, doch die Aufräumarbeiten und die genaue Ursachenforschung werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Sicherheit der Bevölkerung bleibt oberste Priorität.

Quelle „heute.at“

Austria Aktuell

Tirol packt an – gemeinsam gegen die Flammen!

Von admin

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