Der Wiener Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Eine aktuelle Analyse von Immoscout24 zeigt, dass die Preise für Eigentumswohnungen in bestimmten Bezirken nahezu unerschwinglich sind, obwohl die durchschnittlichen Kosten in der Stadt nur leicht gestiegen sind. Besonders eine 70-Quadratmeter-Wohnung wird in vielen Lagen zum wahren Luxusgut.
Wo der Quadratmeter am meisten kostet
Weniger überraschend führt die Innere Stadt das Preisranking an. Mit einem Quadratmeterpreis von 16.381 Euro liegt sie mit großem Abstand an der Spitze. Bemerkenswert ist, dass hier die Preise im Vergleich zu 2023 um sieben Prozent gesunken sind. Trotzdem stieg die Nachfrage um satte 38 Prozent.
Dahinter folgen die Wieden und der Alsergrund. In der Wieden liegt der Quadratmeterpreis bei 9.745 Euro, was bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung rund 682.200 Euro bedeutet. Die Nachfrage stieg hier um 31 Prozent. Der Alsergrund belegt mit 8.687 Euro pro Quadratmeter und einem Plus von 15 Prozent den dritten Platz.
Die teuersten Top-Lagen
Neben den Spitzenreitern finden sich weitere bekannte Bezirke unter den teuersten Lagen. Döbling (8.623 Euro pro m²), Neubau (8.187 Euro pro m²) und Mariahilf (8.213 Euro pro m²) gehören ebenfalls zur teuren Elite. Besonders auffällig ist das Nachfrageplus in Mariahilf von 57 Prozent, was diesen Bezirk zu einem der gefragtesten macht.
Auch Hietzing (8.143 Euro pro m²) und die Landstraße (7.500 Euro pro m²) zählen zu den Top-Lagen, ebenso die Leopoldstadt mit 7.857 Euro pro Quadratmeter.
Preis-Hotspots abseits der City
Abseits der inneren Bezirke gibt es auch überraschende Entwicklungen. In Margareten stiegen die Preise um 15 Prozent auf 7.696 Euro pro Quadratmeter. Auch die Nachfrage legte hier um 31 Prozent zu. Ein neues großes Wohnprojekt in der Brigittenau (20. Bezirk) mit 269 Einheiten, das bis 2027 fertiggestellt werden soll, hat die Preise dort um 19 Prozent und die Nachfrage um 47 Prozent in die Höhe getrieben. Dies verdeutlicht, wie sehr neue Projekte den Markt beeinflussen, wie Alexander Bosak von Exploreal erklärt. Auch Simmering (24 Prozent) und Meidling (acht Prozent) verzeichnen deutliche Preissteigerungen.
Die 500.000-Euro-Marke ist geknackt
In elf Wiener Bezirken liegt der Kaufpreis für eine 70-Quadratmeter-Wohnung bereits über 500.000 Euro. Angeführt wird die Liste von der Inneren Stadt mit 1,15 Millionen Euro. Aber auch in Bezirken wie der Josefstadt müssen Käufer inzwischen mit Kosten von über einer halben Million Euro rechnen.
Der Trend zeigt: Wohnraum in Wien bleibt ein begehrtes und kostspieliges Gut, und die Nachfrage in den teuersten Lagen bricht trotz hoher Preise nicht ab.
Quelle“heute.at“
Wohnen in Wien: Ein Traum, der seinen Preis hat.