Wien – Ein weiterer Donnerschlag erschüttert den ohnehin schon wankenden österreichischen Immobilienmarkt! Die Wiener Immobilienentwicklungsfirma GR Real GmbH der Gebrüder Riha hat die Segel streichen müssen und beim Handelsgericht Wien ein waschechtes Konkursverfahren beantragt. Ein Schock für viele, denn die Passiva belaufen sich auf satte 35 Millionen Euro!

Immo-Gigant in Schieflage: Was steckt dahinter?

Gegründet im Jahr 2017, hatte sich die GR Real GmbH unter der Leitung der Gebrüder Riha als fixer Bestandteil der Wiener Immobranche etabliert. Ihr Kerngeschäft? Die Entwicklung, Verwaltung und der Verkauf von Immobilien, mit einem klaren Fokus auf historische Zinshäuser. Das Portfolio der Firma war beachtlich: 14 solcher Prachtstücke, dazu noch einige Einfamilienhäuser und eine ganze Latte an Wohnungspaketen sowie Einzelwohnungen, verteilt über Wien und das umliegende Umland. Ein Imperium, das nun ins Wanken gerät.

Das Drama der Zahlen: 35 Millionen und drei Betroffene

Wie der KSV1870 – die erste Adresse, wenn es um Unternehmensdaten geht – mitteilt, hat die GR Real GmbH bereits alle Zahlungen eingestellt. Ein untrügliches Zeichen, dass das Wasser bis zum Hals steht. Die Schuldnerangaben sprechen von jenen schwindelerregenden 35 Millionen Euro an Passiva. Kurioserweise sind von diesem Mega-Pleitegeier nur drei Dienstnehmer direkt betroffen. Eine geringe Zahl, die aber das Ausmaß des finanziellen Desasters nicht schmälert.

Der perfekte Sturm: Warum gerade jetzt?

Die Frage, die sich nun alle stellen: Wie konnte es so weit kommen? Die Antwort der Schuldnerin zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen Marktlage. Der österreichische Immobilienmarkt sei seit geraumer Zeit in einer tiefen Krise, so die Begründung. Mehrere Insolvenzen großer Immobiliengruppen hätten den Markt regelrecht mit zum Verkauf stehenden Objekten geflutet. Ein Überangebot, das den Wert einzelner Objekte massiv ins Bodenlose stürzen ließ.

Doch damit nicht genug des Übels! Hinzu kommen die explodierenden Energie- und Erhaltungskosten, die das Halten von Immobilien zu einem teuren Vergnügen machen. Und als wäre das nicht genug, schnellen auch noch die Zinssätze für Bankkredite in die Höhe, was die Finanzierung neuer Projekte oder den Erhalt bestehender Objekte zur Mammutaufgabe macht. All diese unglücklichen Umstände führten laut GR Real zur aktuellen wirtschaftlichen Schieflage. Ein perfekter Sturm, der nun ein weiteres Schiff zum Kentern bringt.

Was kommt jetzt? Blick in die Zukunft

Die Ungewissheit bleibt groß. Peter Stromberger vom KSV1870 hält sich noch bedeckt: „Ob der Abschluss eines Sanierungsplanes angestrebt wird, ist aktuell noch nicht bekannt.“ Auch die entscheidende Frage, ob das Unternehmen im Rahmen des zu erwartenden Konkursverfahrens überhaupt fortgeführt werden kann, muss vom noch zu bestellenden Insolvenzverwalter genauestens geprüft werden.

Fazit: Eine Pleite mit Signalwirkung

Die Insolvenz der GR Real GmbH ist mehr als nur eine weitere Firmenpleite. Sie ist ein weiteres, lautes Warnsignal für den gesamten österreichischen Immobilienmarkt. Die Kombination aus Überangebot, steigenden Kosten und hohen Zinsen scheint eine toxische Mischung zu sein, die selbst etablierte Player in die Knie zwingt. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Auswirkungen dieser Paukenschlag haben wird und ob sich der Markt in absehbarer Zeit erholen kann. Für die Gebrüder Riha und ihre GR Real GmbH ist es vorerst das Ende einer Ära.

Quelle „heute.at“

Von admin

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