Liebe Leserinnen und Leser, willkommen zurück zu unserer exklusiven Interviewreihe „Zukunft Wiens“ – nur auf exyu.at! Heute wenden wir uns besonders spannenden und emotional bedeutenden Themen zu, die jeden von uns betreffen: Sicherheit, Integration und Chancengleichheit. In einer Welt voller Herausforderungen ist es entscheidend, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten.
Und genau darum geht es heute. Erfahren Sie, wie der Bürgermeister plant, Wien zu einem noch sichereren, integrativeren und gerechteren Ort zu machen. Ihre Meinung zählt, Ihr Interesse bewegt – und wir sind stolz, Ihnen diese Einblicke exklusiv präsentieren zu dürfen!
Herr Bürgermeister, die Frage, die viele Bürger beschäftigt, lautet: Die steigende Jugendkriminalität ist ein großes Problem. Welche Strategien und Maßnahmen planen Sie, um diesem Problem entgegenzuwirken?
Auch Sicherheitsmaßnahmen sind ein großes Thema: Welche konkreten Sicherheitsmaßnahmen würden Sie ergreifen, um im Falle Ihrer Wiederwahl das Sicherheitsgefühl der Wiener Bevölkerung zu erhöhen?
Wien zählt zu den sichersten Metropolen der Welt – und das soll auch so bleiben. Grundsätzlich ist die Sicherheitskompetenz in Österreich aber auf Bundesebene angesiedelt, und das Innenministerium trägt die Verantwortung für diesen Bereich. Gleichzeitig nehmen wir Herausforderungen im öffentlichen Raum sehr ernst und setzen dort Maßnahmen, wo es für uns rechtlich möglich ist – beispielsweise, wo soziale Spannungen sichtbar werden oder Menschen das Sicherheitsgefühl anderer durch ihr Verhalten beeinträchtigen. In solchen Fällen greifen wir gemeinsam mit der Polizei und dem Einsatzteam der Stadt Wien rasch und konsequent ein – z.B. mit Schwerpunktaktionen oder Alkohol-und Waffenverbotszonen.
Auch wenn die Jugendkriminalität insgesamt rückläufig ist, beobachten wir mit Sorge, dass vereinzelte Gruppen für Unruhe sorgen. Das nehmen wir ernst und dulden ein derartiges Verhalten nicht. Eine Senkung der Strafmündigkeit, wie sie manche fordern, halte ich nicht für den richtigen Weg. Junge Menschen, die Delikte begehen, sollen möglichst früh so begleitet werden, dass man sie wieder von diesem Weg abbringen kann. Ein schwerer Fehler der damaligen ÖVP-FPÖ-Bundesregierung war die Abschaffung des Jugendgerichtshofs. Dieser sollte wieder eingeführt werden. Die Stadt Wien arbeitet eng mit Polizei und Sozialarbeit zusammen, um schnell und effektiv zu reagieren. Gleichzeitig setzen wir stark auf Prävention – sowohl in der Schule als auch in der außerschulischen Jugendarbeit. Programme wie „Respekt: Gemeinsam stärker“, gezielte Bubenarbeit und das deutlich erhöhte Budget für die Männerberatungsstelle sind zentrale Bausteine dieser Strategie. An Wiener Schulen unterstützen multiprofessionelle Teams – bestehend aus Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen – die Kinder und Jugendlichen direkt vor Ort. Dieses niederschwellige Angebot wird laufend auf neue Schulstandorte ausgeweitet, um möglichst viele junge Menschen frühzeitig zu erreichen. Denn klar ist: Gewalt hat in Wien keinen Platz.
Unterstützung für Wienerinnen und Wiener ohne Wahlrecht: Viele Wienerinnen und Wiener mit ehemaligen jugoslawischen Wurzeln sind nicht wahlberechtigt, leisten aber einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Welche Maßnahmen planen Sie, um deren Lebensqualität und Teilhabe zu verbessern?
Demokratie lebt von der Beteiligung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Wenn über ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung nicht wählen darf und von politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen ist, entsteht ein Repräsentationsdefizit. Zudem ist es auch eine soziale Ungerechtigkeit, dass Besserverdienende beispielsweise leichter zur Staatsbürgerschaft kommen als Personen mit geringerem Einkommen.
Als SPÖ Wien setzen wir uns bereits lange für einen gerechteren Zugang ein. Daher begrüßen wir, dass im Regierungsprogramm vorgesehen ist, dass bei Berufen mit einem besonders großen Mangel an Arbeitskräften die Einbürgerung erleichtert werden soll. Gut integrierte Arbeitskräfte im Niedriglohnsektor hätten dann die Chance auf die Staatsbürgerschaft – wie z.B. Pflegekräfte, die in Österreich viele Jahre wichtige und schwere Arbeit leisten, aber aufgrund der sehr hohen Mindesteinkommensgrenzen keine Möglichkeit auf eine Staatsbürgerschaft haben. Zudem fördern wir in Wien die Mitbestimmung und Partizipation aller Bewohner:innen – unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft, durch verschiedene Initiativen und Angebote, z.B. mit dem Kinder- und Jugendparlament oder den Wiener Klimateams. Die Lokale Agenda ist ein unverzichtbares Instrument der Bürger:innenbeteiligung. Mit dem neuen Konzept des „Grätzllabors“ öffnen wir den Wienerinnen und Wienern die Türen für noch mehr Beteiligung, damit sie in ihrem Grätzl gehört werden und aktiv mitmachen können. Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen, in denen Demokratie und Teilhabe massiv unter Druck stehen, ist das wichtiger denn je. Mit den Grätzllaboren setzen wir verstärkt auf Zugänglichkeit und Niederschwelligkeit, um noch mehr Menschen zum Mitmachen zu motivieren. Ziel ist es, dass wir die Wiener:innen mitnehmen und abholen, indem wir sie über die Möglichkeiten der Teilhabe informieren und vor allem auch neue Zielgruppen erreichen. Aufgrund unserer zahlreichen Bemühungen wurde Wien auch als europäische Demokratiehauptstadt ausgezeichnet.
Integration und Vielfalt: Herr Bürgermeister, wie wollen Sie die Integration und das Zusammenleben in Wien, insbesondere für die große Gemeinschaft der Wienerinnen und Wiener mit ehemaligen jugoslawischen Wurzeln, weiter fördern? Welche konkreten Maßnahmen sind geplant, um ihre Anliegen besser in die Stadtpolitik zu integrieren?
Wien ist eine Stadt der Vielfalt und des Friedens. Menschen aus über 180 Nationen und verschiedenen Glaubensrichtungen leben hier zusammen – und das nicht nur nebeneinander, sondern miteinander. Mit Bildung, Integrationsprojekten und dem Wiener Religionsrat fördern wir aktiv den interkulturellen und interreligiösen Dialog. Gerade in Zeiten globaler Krisen wollen wir in Wien zeigen: Es ist möglich, in unterschiedlichen Gemeinschaften und Religionen verankert zu sein und dennoch respektvoll und solidarisch zusammenzuleben.
Dies war der zweite Teil unserer exklusiven Interviewreihe „Zukunft Wiens“, liebe Leserinnen und Leser. Sicherheit, Integration und Zusammenhalt sind die Säulen, auf denen Wien steht – und gemeinsam können wir sie stärken. Ihre Meinung und aktive Teilnahme am 27. April sind der Schlüssel für eine noch bessere Zukunft. Morgen widmen wir uns den Themen, die unser aller Leben prägen: Bildung, soziale Gerechtigkeit und ein harmonisches Zusammenleben in unserer Stadt. Verpassen Sie diese Abschlussfeier nicht! Bleiben Sie mit AustriaAkteuell.at auf dem Laufenden – Ihre Stimme, Ihr Wien, Ihre Zukunft.
Quelle „ExYu.at“