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Der österreichische Lebensmittelhandel begrüßt die jüngsten Bemühungen der Bundesregierung, die Inflation in den Griff zu bekommen.

Im Fokus stehen dabei vor allem Maßnahmen gegen territoriale Lieferbeschränkungen. Christian Prauchner, Obmann des WKÖ-Lebensmittelhandels, sieht darin einen wichtigen Schritt, um günstigere Preise für Konsumenten zu ermöglichen. Er betont, dass die Branche diese Forderung schon länger aktiv in Brüssel vertritt.

Wer trägt die Schuld?

Prauchner stellt klar, dass der Lebensmittelhandel nicht der Verursacher der Teuerung ist. Der Handel stehe am Ende einer langen Kette, an der sich Kosten aus Energie, Rohstoffen und Transport aufsummieren. Er verweist auf eine Untersuchung der Bundeswettbewerbsbehörde, die bestätigt, dass die Margen nicht erhöht wurden.

Neue Behörden?

Kritisch sieht Prauchner die Diskussion über eine mögliche Ausweitung der Kompetenzen von Bundeswettbewerbsbehörde und Statistik Austria. Er befürchtet, dass zusätzliche Berichtspflichten die Preise weiter in die Höhe treiben könnten.

Wenn die Packung schrumpft

Zur sogenannten Shrinkflation macht Prauchner eine klare Ansage: „Wenn Produkte kleiner werden, liegt die Verantwortung bei den Herstellern.“ Er fordert, dass diese das klar kennzeichnen müssen. Der Handel verkauft nur, was ihm geliefert wird.

Staat befeuert Teuerung

Der Lebensmittelhandel appelliert auch an die öffentliche Hand, ihren Beitrag zu leisten. Indexierungen und Valorisierungen von Gebühren und Abgaben würden die Inflation zusätzlich anheizen. Als Beispiel nennt Prauchner die Erhöhung der Parkgebühren und Öffi-Tickets in Wien ab 2026.

Energie und Bürokratie

Weitere Forderungen sind günstigere Energie durch den Abbau hoher Netzgebühren sowie die Reduktion von Bürokratie. Weniger Bürokratie bedeutet geringere Kosten und damit eine Entlastung für alle.

Der Lebensmittelhandel fordert, die realen Ursachen der Inflation zu bekämpfen, anstatt den Handel als Sündenbock darzustellen. Entscheidend seien Entlastungen auf allen Ebenen, von der Energieversorgung bis zur staatlichen Abgabenlast.

Quelle „Wirtschaftskammer Österreich“

„Der Preis ist heiß – aber wer zahlt wirklich?“

Von admin

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