Historische Investition ins Bundesheer
Österreich steht unmittelbar vor einem der größten Rüstungsgeschäfte der jüngeren Geschichte. Insider-Informationen der „Krone“ zufolge ist der Kauf von zwölf modernen Kampfjets so gut wie unter Dach und Fach. Das Bundesheer plant, bis zu 1,6 Milliarden Euro in das neue Flugmuster M-346FA des italienischen Herstellers Leonardo zu investieren.
Endspurt vor der Unterzeichnung
Offiziell halten sich die involvierten Ministerien, namentlich das Verteidigungsministerium und das Wirtschaftsministerium, noch bedeckt. Es wird von der „Zielgeraden“ gesprochen. Die offizielle Bekanntgabe des milliardenschweren Vertrags wird jedoch noch gegen Ende dieser Woche erwartet.
Das Ende einer klaffenden Lücke
Die Anschaffung reagiert direkt auf die schmerzhafte Lücke in der Luftstreitkraft, die seit der Ausmusterung der alten Saab 105 im Jahr 2020 besteht. Die neuen M-346FA Jets sollen eine doppelte Funktion erfüllen:
- Sie holen die Pilotenausbildung wieder vollständig nach Österreich zurück.
- Sie sichern die notwendige Luftüberwachung und Landesverteidigung.
Komplettpaket überzeugt mit 78 Kriterien
Der Deal umfasst weitaus mehr als nur die Flugzeuge. Das umfangreiche Paket beinhaltet:
- Simulatoren für realitätsnahe Schulungen
- Langfristige Wartungsverträge
- Umfassende Ausbildungsstunden
- Die notwendige Bewaffnung
Die M-346FA von Leonardo setzte sich im Vergabeverfahren deutlich durch. Sie war das einzige Modell, das alle 78 vorgegebenen Kriterien erfüllen konnte. Zum Vergleich: Die beiden Mitbewerber erreichten laut Ministeriumsangaben lediglich 61 bzw. 26 Punkte.
Transparenz statt Eurofighter-Schatten
Ein wichtiger Unterschied zum umstrittenen Eurofighter-Deal ist das Versprechen auf maximale Transparenz. Diesmal sind Gegengeschäfte im Wert von über 200 Millionen Euro geplant, die jedoch direkt zwischen den Staaten abgewickelt werden sollen – ganz ohne die zwielichtigen Vermittler, die den Ruf des Bundesheeres in der Vergangenheit schwer beschädigten. Die neuen Jets sollen künftig auch die Eurofighter-Einsätze bei der Abfangjagd von verdächtigen Flugzeugen unterstützen.
Der Kauf der M-346FA ist eine dringende und notwendige Investition, um die Einsatzfähigkeit der österreichischen Luftraumverteidigung wiederherzustellen. Das geplante Volumen von bis zu 1,6 Milliarden Euro unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Regierung, die Flugzeugflotte auf moderne Beine zu stellen.
Quelle „heute.at“
Österreichs Himmel neu gesichert.