Wien/Favoriten – Die Ankündigung der Bundesregierung, in den kommenden zwei Jahren bei Familien- und Sozialleistungen den Rotstift anzusetzen, schlägt hohe Wellen. Während die Regierung die Maßnahme mit der angespanntenBudgetlage begründet, hagelt es von Betroffenen und Opposition scharfe Kritik. Besonders die geplante Aussetzung der automatischen Inflationsanpassung bei Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld und Kinderabsetzbetrag sorgt für Empörung. „Heute“ hat sich in Wien-Favoriten umgehört und die Stimmungslage eingefangen.

Sparpläne im Detail: Was bedeutet das für Familien?

Konkret sehen die Pläne vor, dass in den Jahren 2026 und 2027 keine automatische Anpassung der genannten Familienleistungen an die Inflation erfolgt. Für eine Familie mit zwei Kindern bedeutet dies laut grüner Familiensprecherin Barbara Neßler eine jährliche Mindereinnahme von rund 165 Euro. Neßler kritisiert diese Maßnahme scharf und bezeichnet sie als „sozialpolitisch fahrlässig“. Sie argumentiert, dass gerade Familien in Zeiten steigender Preise ohnehin stark belastet seien und diese Einsparungen sie zusätzlich treffen würden.

„Eine Frechheit!“: Die Stimmen aus Favoriten

Die Redaktion von „Heute“ hat sich in der belebten Favoritenstraße unter die Leute gemischt, um ein Stimmungsbild einzufangen. Die Reaktionen auf die Sparpläne fallen dabei wenig überraschend emotional aus.

Alfred (Name geändert), sichtlich verärgert, findet klare Worte: „Ich finde das eine Frechheit! Immer trifft es die Kleinen. Die Regierung soll woanders sparen, aber sicher nicht bei den Familien.“ Sein Begleiter pflichtet ihm bei und fordert stattdessen eine „Reichensteuer“, um die Staatsschulden in den Griff zu bekommen.

Eveline hingegen äußert Verständnis für die Regierung: „Ich finde das gerechtfertigt, wir müssen alle sparen. Der Staat hat nun mal Schulden, und da müssen wir alle einen Beitrag leisten.“

Deutlich ablehnender äußert sich Peter: „Bei den Familien zu sparen, ist sinnlos! Das ist doch die Wirtschaft von morgen – die Kinder! Die Familien investieren, die müssen einkaufen gehen, die müssen leben! Dort darf man auf keinen Fall sparen.“

Auch Lorena macht sich große Sorgen: „Die Kinder sind unsere Zukunft. Fast jede Familie in Österreich ist auf Kinderbetreuungsgeld angewiesen, das Leben ist teuer genug. Diese Sparmaßnahme ist ein Schlag ins Gesicht aller Eltern.“

Wut und Sorge überwiegen

Die Umfrage in Wien-Favoriten zeigt deutlich: Die geplanten Einsparungen bei Familienleistungen stoßen auf breite Ablehnung. Während einige wenige Bürger Verständnis für die schwierigeBudgetlage äußern, überwiegen die Sorge um die finanzielle Belastung von Familien und der Unmut über die Prioritätensetzung der Regierung. Die Debatte um die Sparpläne dürfte in den kommenden Wochen und Monaten weiter an Fahrt aufnehmen, denn für viele Österreicherinnen und Österreicher ist klar: An der Zukunft unseres Landes – den Kindern – sollte man nicht sparen.

Quelle „heute.at“

Von admin

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