Millionäre weltweit auf Rekordhoch, doch in der Alpenrepublik schrumpft die Elite der Superreichen. Eine Analyse, die aufhorchen lässt.
Der globale Geldadel wächst und wächst…
Die Wirtschafts- und Finanzwelt feiert einen neuen Höhepunkt: Noch nie zuvor gab es so viele Dollarmillionäre wie jetzt! Der renommierte „World Wealth Report 2025“ des Beratungsriesen Capgemini verkündet stolz: sage und schreibe 23,4 Millionen Menschen dürfen sich nun zu den Dollar-Millionären zählen. Das ist ein sattes Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Ein wahrer Geldregen, der vor allem den globalen Finanzmärkten und dem Höhenflug der Aktienkurse zu verdanken ist.
…aber Österreich schwimmt gegen den Strom
Während die Champagnerkorken in den Metropolen dieser Welt knallen, scheint in Österreich die Stimmung etwas gedämpfter. Hierzulande verläuft die Reichtumsentwicklung – man könnte sagen – auf einer eigenen Piste. Der jüngste Bericht offenbart: Die Anzahl der Millionäre ist im Vergleich zum Vorjahr von 170.300 auf 162.300 Personen gesunken. Das ist ein Rückgang, der Fragen aufwirft. Auch das Gesamtvermögen der österreichischen Millionäre wird mit rund 461 Milliarden US-Dollar (oder etwa 403 Milliarden Euro) beziffert. Eine stattliche Summe, gewiss, aber der Trend zeigt nach unten.
Warum die Schere auseinandergeht: Ein Blick hinter die Kulissen
Was steckt hinter diesem Paradoxon? Capgemini, die das Vermögen in Aktien, Anleihen, alternativen Anlagen wie Private Equity, Bargeld und nicht selbst genutzten Immobilien bewerten (Kunst, Fahrzeuge oder Schmuck bleiben außen vor), nennt einen klaren Hauptgrund für den weltweiten Millionärsboom: die gestiegenen Aktienkurse.
Es scheint, als hätten die internationalen Finanzmärkte eine Art Turbo gezündet, der den Reichen weltweit zu noch mehr Reichtum verhilft. Doch wo ist Österreich in diesem globalen Tanz der Milliarden? Offensichtlich hat die heimische Wirtschaft nicht im selben Maße von diesem weltweiten Aufschwung profitiert, oder die Anlagestrategien der österreichischen Vermögenden unterscheiden sich von jenen in anderen Ländern.
Das Vermögen der Welt: Ein gigantischer Kuchen
Das Gesamtvermögen der globalen Superreichen erreichte einen neuen, schwindelerregenden Höchstwert von 90,5 Billionen US-Dollar (entspricht 79,3 Billionen Euro). Das ist ein Zuwachs von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein weiterer Beleg für die zunehmende Konzentration von Vermögen weltweit.
Die Top-Liga: Wer hat die meisten Millionäre?
An der Spitze des weltweiten Reichtumsrankings thronen unangefochten die USA mit gigantischen 7,993 Millionen Dollarmillionären. Ein echtes Eldorado für Vermögende! Auf den Plätzen folgen Japan mit beeindruckenden 3,99 Millionen und unser Nachbar Deutschland mit rund 1,6 Millionen vermögenden Personen. Österreich, einst stolzes Land der Wohlhabenden, scheint hier etwas den Anschluss zu verlieren.
Globaler Jubel, heimische Skepsis?
Der „World Wealth Report 2025“ zeichnet ein zweischneidiges Bild: Weltweit wächst die Zahl der Millionäre rasant, getrieben von boomenden Aktienmärkten und einem generell steigenden Gesamtvermögen. Doch in Österreich zeigt sich ein gegenläufiger Trend. Diese Entwicklung könnte ein Weckruf sein, die heimische Wirtschaft und die Anreize für Vermögensbildung genauer unter die Lupe zu nehmen. Während die Welt feiert, bleibt in Österreich die Frage: Warum hinken wir hinterher, und wie können wir den Motor der Vermögensbildung wieder auf Touren bringen? Eine spannende Debatte, die in den kommenden Monaten sicherlich für Gesprächsstoff sorgen wird.
Quelle „heute.at“
AustriaAktuell.at
Exklusiv