Kopenhagen macht ernst: Später in den Ruhestand. Servus, liebe Leserschaft von AustriaAktuell.at! Während wir hierzulande über Pensionsreformen diskutieren und so mancher schon vom Ruhestand träumt, kommt aus dem hohen Norden eine Meldung, die uns alle aufhorchen lässt.

Dänemark, das Land der Hygge und – wie es scheint – der langen Arbeitsleben, hat einen Pensions-Hammer geschmiedet, der es in sich hat: Für viele wird das Pensionsantrittsalter auf satte 70 Jahre angehoben!

Die 70-Jahre-Marke in Sichtweite

Stellen Sie sich vor: Noch mit 70 aktiv im Berufsleben stehen! Für alle Däninnen und Dänen, die nach dem 31. Dezember 1970 das Licht der Welt erblickten, wird dies Realität. Das Parlament in Kopenhagen hat am vergangenen Donnerstag eine wegweisende Entscheidung getroffen, wie auf dessen offizieller Webseite zu lesen ist. Das Gesetz zur Anhebung des Antrittsalters auf 70 Jahre bis zum Jahr 2040 wurde mit einer klaren Mehrheit verabschiedet. Ganze 81 Abgeordnete stimmten dafür, lediglich 21 waren dagegen – ein eindeutiges Votum für eine längere Arbeitszeit. Aktuell liegt das Pensionsantrittsalter im Königreich noch bei 67 Jahren.

Ein System im Wandel: Anpassungen seit 2006

Das Pensionssystem in Dänemark ist keine starre Angelegenheit. Bereits seit dem Jahr 2006 wird das offizielle Pensionsantrittsalter kontinuierlich an die steigende Lebenserwartung angepasst. Alle fünf Jahre nehmen die Verantwortlichen die Zahlen genau unter die Lupe und justieren bei Bedarf nach. Ein proaktiver Ansatz, der zeigt, dass man sich dort nicht vor unpopulären, aber notwendigen Entscheidungen scheut.

Mette Frederiksen und die 70er-Grenze

Interessant ist auch die Haltung der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie verlautbaren lassen, dass sie bereit sei, das System erneut zu überprüfen, sobald das offizielle Antrittsalter die magische 70-Jahre-Marke erreicht habe. Ein Zeichen dafür, dass die Diskussion in Dänemark schon länger im Gange ist und man bereit ist, weitere Schritte zu gehen, wenn die demografische Entwicklung es erfordert.

Signal für ganz Europa?

Was bedeutet dieser Pensions-Hammer aus Dänemark für uns in Österreich? Ganz klar: Er ist ein weiteres deutliches Signal, dass die Debatte um die Finanzierbarkeit unserer Pensionssysteme angesichts steigender Lebenserwartung und sinkender Geburtenraten in ganz Europa an Fahrt aufnimmt. Ob 70 das neue 65 wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Der Blick nach Kopenhagen zeigt, dass man vor drastischen Schritten nicht zurückschreckt. Es wird spannend zu sehen, welche Länder diesem Beispiel folgen werden und ob der Ruhestand künftig für viele doch etwas ferner rückt. Bleiben Sie dran – wir halten Sie auf dem Laufenden!

Quelle „heute.at“

Von admin

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