Das Gratis-Klimaticket für alle 18-Jährigen ist Geschichte. Am Karfreitag hat die türkis-rot-pinke Bundesregierung das Ende des KlimaTicket Ö für junge Erwachsene bekanntgegeben – eine Entscheidung, die sowohl Kritik als auch Zustimmung hervorruft.
Budgetkonsolidierung als Hauptgrund
Das SPÖ-geführte Mobilitätsministerium (BMIMI) bestätigte die Einstellung des Tickets per Pressemitteilung. „Im Sinne der Budgetkonsolidierung sind umfangreiche Sparmaßnahmen gefordert“, hieß es. Das Angebot, das erst im Juli 2024 eingeführt wurde, sei laut Experten „zu wenig zielgerichtet“ gewesen. Mit einer Nutzungsrate von lediglich 25.000 jungen Menschen und Kosten von 15 Millionen Euro blieb das Projekt hinter den Erwartungen zurück.
Kritik und Konsequenzen
Die Entscheidung stößt auf gemischte Reaktionen. Während einige die Maßnahme als notwendige Einsparung begrüßen, kritisieren andere, dass gerade bei der Jugend gespart wird. Ex-Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) äußerte sich empört: „Die Regierung streicht den jungen Menschen ein großes Stück Freiheit.“ Sie betonte, dass das Ticket eine Investition in die Zukunft gewesen sei, um junge Menschen für den öffentlichen Verkehr und Klimaschutz zu begeistern.
Was bleibt?
Bereits ausgestellte KlimaTickets Ö 18 behalten ihre Gültigkeit bis zum aufgedruckten Datum. Für alle unter 26 Jahren steht weiterhin das ermäßigte KlimaTicket Ö Jugend zur Verfügung – für 884,20 Euro pro Jahr, was weniger als 2,50 Euro pro Tag entspricht.
Die Abschaffung des Gratis-Klimatickets zeigt die Herausforderungen der Budgetpolitik in Zeiten knapper Kassen. Während die Regierung Einsparungen als notwendig erachtet, bleibt die Frage, ob die Jugend der richtige Ort für Kürzungen ist. Die Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die Prioritäten der Politik und lädt dazu ein, über die langfristigen Auswirkungen solcher Maßnahmen nachzudenken.
Quelle „heute.at“