Die sicherheitspolitische Lage Europas ist angespannt. Der Krieg in der Ukraine und die Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit den USA haben gezeigt, dass die Sicherheit der EU-Bürger in den letzten Jahren vernachlässigt wurde.
Mit dem Projekt „Rearm Europe“ sollen 800 Milliarden Euro für die Aufrüstung bereitgestellt werden. Auch Österreich zieht mit und plant eine umfassende Modernisierung des Bundesheeres.
Comeback der Gegengeschäfte
Die neue Bundesregierung setzt dabei auf Gegengeschäfte, um die heimische Wirtschaft zu stärken. Nach dem Eurofighter-Skandal vor zwei Jahrzehnten hatte Österreich solche Deals ausgeschlossen. Nun könnte es einen Kurswechsel geben. Laut Regierungsprogramm sollen „international übliche Industrie-Kooperationen“ wieder möglich werden. Das bedeutet, dass milliardenschwere Aufträge an österreichische Zulieferer vergeben werden könnten.
Agentur für Transparenz
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) schlägt die Gründung einer staatlichen Rüstungsagentur vor, die Gegengeschäfte umsetzen und überwachen soll. „Transparente Rahmenbedingungen“ sollen Korruption verhindern und sicherstellen, dass die heimische Wirtschaft von den Investitionen profitiert.
Modernisierung des Bundesheeres
Der Aufbauplan 2032+ sieht modernste Ausrüstung und eine neue Luftverteidigung vor. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betont, dass das Bundesheer bei großen Beschaffungen die heimische Wirtschaft einbindet, soweit es rechtlich möglich ist. Die „Mission Vorwärts“ soll Österreichs Armee zukunftsfähig machen.
Die geplanten Rüstungs-Deals könnten nicht nur die Sicherheit Österreichs stärken, sondern auch der heimischen Wirtschaft einen Schub geben. Mit einer transparenten Rüstungsagentur und klaren Rahmenbedingungen könnte das Comeback der Gegengeschäfte gelingen – ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Bundesheeres und der österreichischen Industrie.
Quelle „heute.at“