Die Budget-Kelle trifft die Senioren: Gesundheitsbeiträge rauben Hunderte Euros jährlich – Eine Analyse der bitteren Realität.

Wien – Es ist ein Schlag ins Kontor für eine Generation, die ihr Leben lang fleißig in die Staatskassen eingezahlt hat. Ab dem heutigen Sonntag, dem 1. Juni 2025, schlägt die nächste Maßnahme der Bundesregierung zur Budgetsanierung knallhart zu. Was viele befürchteten, ist nun Realität: Die Krankenversicherungsbeiträge für Österreichs Pensionisten werden empfindlich erhöht. Ein Schritt, der Tausende Senioren unmittelbar treffen und deren finanzielle Spielräume massiv einschränken wird.

Der Hammer: Fast ein Prozentpunkt mehr

Bislang mussten unsere Pensionisten 5,1 Prozent ihrer Pension für die Krankenversicherung abführen. Diese Zeiten sind vorbei. Mit dem heutigen Tag steigt dieser Satz auf satte 6 Prozent. Eine Erhöhung um 0,9 Prozentpunkte, die auf den ersten Blick gering wirken mag, sich aber in den Brieftaschen der Betroffenen schmerzhaft bemerkbar macht.

Juni-Pension bereits betroffen: Weniger Netto!

Das Fatale daran: Die Juni-Pension, die in Kürze ausgezahlt wird, ist von dieser Neuregelung bereits betroffen. Das bedeutet, dass Österreichs ältere Generation ab sofort netto deutlich weniger auf dem Konto haben wird. Eine bittere Pille für jene, die ohnehnehin oft mit knappen Budgets auskommen müssen.

Über 200 Euro Verlust im Jahr: Die nackten Zahlen

Auch wenn 0,9 Prozentpunkte nach wenig klingen, summiert sich der Verlust aufs Jahr gerechnet zu einer beachtlichen Summe. Im Durchschnitt müssen Pensionisten mit gut 200 Euro weniger pro Jahr rechnen. Ein Betrag, der für viele über das bloße „weniger haben“ hinausgeht und existenzielle Auswirkungen haben kann.

Beispiele zeigen die Härte der Maßnahme:

  • 1.300 Euro brutto Pension: Wer monatlich 1.300 Euro brutto erhält, hat schon im Juni 13,50 Euro weniger im Geldbörserl. Das macht aufs Jahr gerechnet einen Verlust von 162 Euro. Ein spürbarer Einschnitt, gerade bei geringeren Einkommen.
  • Durchschnittspension Frauen (1.645,01 Euro brutto): Für Frauen, die im Durchschnitt eine Pension von rund 1.645 Euro brutto beziehen, bedeutet die Erhöhung einen monatlichen Verlust von etwa 16,70 Euro. Das summiert sich auf 200 Euro pro Jahr.
  • Durchschnittspension Männer (2.596,62 Euro brutto): Bei Männern, die im Schnitt fast 2.600 Euro brutto erhalten, sind es monatlich 17,70 Euro weniger. Jährlich schlägt dies mit 212 Euro zu Buche.

Pensionisten-Paare am härtesten getroffen:

Besonders dramatisch wird die Situation für durchschnittliche österreichische Pensionspaare. Mit durchschnittlich 34,40 Euro weniger im Monat müssen sie auskommen. Das bedeutet einen jährlichen Verlust von satten 412 Euro! Ein Betrag, der viele Urlaubspläne platzen lässt oder die dringend benötigte Neuanschaffung unmöglich macht.

Geringe Pensionen: Ein kleiner Lichtblick?

Nur jene, die eine sehr niedrige Pension beziehen, können ein wenig aufatmen. Bei einer Bruttopension von beispielsweise 1.000 Euro ergibt sich ein Nettoverlust von lediglich zwei Euro im Monat. Der Grund dafür ist die sogenannte Negativsteuer. Pensionisten mit geringem Einkommen zahlen zwar keine Lohnsteuer, aber Sozialversicherungsbeiträge. Diese erhalten sie jedoch größtenteils zurück, was den Verlust abfedert.

Abfederung erst 2026 in Sicht – Hoffnung auf Entlastung?

Eine sofortige Abfederung dieser Belastung wird es in diesem Jahr noch nicht geben. Die Bundesregierung plant entsprechende Schritte erst für das Jahr 2026. Dazu gehören das Einfrieren der Rezeptgebühr auf dem Stand von 2025 (aktuell 7,55 Euro) und eine schrittweise Senkung der Arzneimittelkosten von 2 auf 1,5 Prozent des Nettoeinkommens. Ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die aktuelle Mehrbelastung zu kompensieren, bleibt abzuwarten. Für die Pensionisten ist die heutige Realität jedoch unmissverständlich: Ab sofort bleibt monatlich weniger Geld.

Die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Österreichs Pensionisten ist eine harte und unmittelbare Belastung. Während die Regierung die Maßnahme als notwendig zur Budgetsanierung erachtet, müssen die Senioren die Zeche zahlen. Der monatliche Verlust von teils über 30 Euro für Paare schmälert die Lebensqualität und zwingt viele dazu, den Gürtel noch enger zu schnallen. Die versprochene Abfederung im Jahr 2026 kann den aktuellen Schmerz kaum lindern. Die Verunsicherung und der Ärger in der älteren Generation sind dementsprechend groß.

Quelle „heute.at“

Von admin

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