Kompromiss in stürmischen Zeiten Die österreichische Industrie steht unter Druck: explodierende Energiekosten, hohe Arbeitskosten und ein Dschungel an Bürokratie machen den heimischen Unternehmen das Leben schwer.
Zusätzlich belasten internationale Krisen die Wirtschaft. Inmitten dieser Herausforderungen haben sich die Verhandlungspartner in der Metallindustrie schnell auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), begrüßt diesen raschen Kompromiss als „tragbar“ und „planbar“.
Einigung mit Weitsicht
Die Details der Vereinbarung bieten Unternehmen eine wichtige Basis. Die Anpassung der Löhne über die nächsten zwei Jahre, gepaart mit speziellen Kaufkraftsicherungsprämien, schafft eine dringend benötigte Planungssicherheit. Besonders bemerkenswert ist die Flexibilität: Betriebe können Prämien auch in Freizeit umwandeln. Für Neumayer ist das ein wichtiger Schritt, um in einem schwierigen Umfeld die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und vor allem Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Fokus auf die Zukunft
Die Einigung ist jedoch nur der erste Schritt. Die IV fordert nun nachhaltige Entlastungen für die gesamte Industrie. Neumayer betont, dass die Politik jetzt handeln muss: „Das beginnt bei den Kosten auf Arbeit und Energie und reicht bis hin zur Bürokratie.“ Er kritisiert, dass immer wieder neue bürokratische Hürden diskutiert werden, und setzt auf die geplante Industriestrategie der Bundesregierung als Weg aus der Krise.
Der Kompromiss im Metaller-KV ist ein positives Signal für Stabilität in unsicheren Zeiten. Die schnelle Einigung zeigt die Fähigkeit der Sozialpartner, auch in schwierigen Situationen Lösungen zu finden, die den Unternehmen eine dringend benötigte Grundlage geben. Nun ist es an der Politik, mit Entlastungen bei Energiekosten, Arbeitskosten und Bürokratie nachzuziehen.
Quelle „Industriellenvereinigung“
Österreich bleibt stark, wenn die Wirtschaft stark ist.