Während die Inflation in vielen EU-Ländern bereits merklich gesunken ist, kämpft Österreich weiter mit hohen Teuerungsraten. Ein Hauptgrund dafür sind die massiven Preissteigerungen bei Lebensmitteln, die den Alltag der Österreicher spürbar belasten.

Zypern, Frankreich, Deutschland – überall sinkt die Inflation, doch in Österreich hält sie sich hartnäckig. Mit 3,6 Prozent (bzw. 3,7 % nach EU-Formel) im Juli liegt die Alpenrepublik deutlich über dem von der EZB angestrebten Zielwert von 2,0 Prozent. Schuld daran sind laut Statistik Austria vor allem die Kosten für Strom, Gastronomie und eben die Lebensmittel.

Frühstücks-Schock: Das Semmerl kostet jetzt mehr

Wer am Morgen zum Bäcker geht, spürt es sofort: Brot und Getreideerzeugnisse sind insgesamt um +2,6 Prozent teurer geworden. Besonders schmerzhaft sind die Preisaufschläge bei Semmeln (+6,6 %) und Schokokeksen (+14,0 %). Eine kleine Entlastung gibt es immerhin beim Weizenmehl, das um 1,2 Prozent günstiger wurde.

Fleisch wird zum Luxusgut

Fleischliebhaber müssen jetzt tief in die Tasche greifen. Im Schnitt sind Fleisch und Fleischwaren um +6,4 Prozent gestiegen. Rind- und Kalbfleisch sind sogar um +20 Prozent teurer geworden, was viele Konsumenten dazu zwingt, auf günstigere Alternativen wie Geflügel (+8,0 %) oder Schwein (+3,1 %) umzusteigen. Hackfleisch hat sich um satte +19,0 Prozent verteuert.

Fisch hingegen ist eine seltene positive Nachricht in diesem Preismarsch. Er wurde insgesamt um -0,7 Prozent günstiger, auch wenn Räucherlachs (+3,6 %) eine Ausnahme bildet.

Der tägliche Milchpreis-Schock

Milchprodukte sind ein weiterer großer Preistreiber. Frischmilch kostet um +9,7 Prozent mehr, während haltbar gemachte Milch sogar um +15,4 Prozent teurer wurde. Sauerrahm (+20,9 %), Camembert (+16,1 %) und Speisetopfen (+13,7 %) machen den Einkauf von Molkereiprodukten zu einem teuren Vergnügen.

Obst und Gemüse: Teils teuer, teils billiger

Im Obstkorb spürt man eine Teuerung von insgesamt +4,0 Prozent. Besonders schmerzhaft sind die Preissprünge bei Birnen (+27,0 %), Äpfeln (+18,7 %) und Zitronen (+11,2 %). Eine gute Nachricht für Veganer und Vegetarier: Gemüse ist im Schnitt nur um +2,0 Prozent gestiegen. Kartoffeln wurden sogar um -1,7 Prozent günstiger.

Bittere Pille für Naschkatzen

Naschereien sind kein billiges Vergnügen mehr. Vollmilchschokolade wurde durch den hohen Kakaopreis um horrende +21,7 Prozent teurer. Auch Pralinen (+14,3 %) und Kaugummi (+5,5 %) sind spürbar im Preis gestiegen.

Kaffee: Ein trauriger Spitzenreiter

Wer seinen Tag mit einer Tasse Kaffee beginnt, muss jetzt tief durchatmen. Bohnenkaffee hat einen unglaublichen Preisanstieg von +32,7 Prozent hingelegt und ist damit der traurige Spitzenreiter. Auch Kapselkaffee (+12,9 %) und Kakaopulver (+20,9 %) sind deutlich teurer geworden.

Das Ende der Preis-Idylle

Die Zahlen von Statistik Austria zeigen unmissverständlich, dass die Teuerung in Österreich ein hartnäckiges Problem bleibt. Vor allem bei Lebensmitteln müssen Konsumenten für fast jedes Produkt tiefer in die Tasche greifen. Von Fleisch über Milchprodukte bis hin zu Kaffee – die Preisexplosion betrifft fast alle Bereiche des täglichen Bedarfs. Die erhoffte Entspannung lässt weiterhin auf sich warten.

Quelle „heute.at“

Österreich zahlt drauf – und schaut in die Röhre.

Von admin

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