Österreichs Wirtschaft unter Druck
Die österreichische Wirtschaft kämpft mit einer anhaltenden Schwäche. Während viele vergleichbare Länder die wirtschaftlichen Folgen der jüngsten Krisen überwunden haben, liegt die Wirtschaftsleistung pro Kopf in Österreich weiterhin unter dem Niveau von 2019. Diese Stagnation steht in krassem Gegensatz zu den stetig steigenden Staatsausgaben. Seit 2019 ist der Anteil der Staatsausgaben an der Wirtschaftsleistung von 49 auf 56 Prozent geklettert, doch der gewünschte Wachstumseffekt bleibt aus.
Der Schulden-Turbo
Besonders alarmierend ist die Entwicklung der Staatsschulden. Seit 2019 sind die Schulden pro Kopf um fast 14.000 Euro gestiegen. Eine Analyse der Agenda Austria macht die Dimension dieser Entwicklung deutlich: Das ist doppelt so viel wie in den Niederlanden und sogar viermal mehr als in Griechenland, einem Land, das lange als Synonym für die Schuldenkrise stand.

Die Kritik des Ökonomen
Hanno Lorenz, Ökonom bei der Agenda Austria, übt scharfe Kritik an der aktuellen Entwicklung. Er bemängelt den weit verbreiteten Glauben, der Staat könne als eine Art „Magier“ alle wirtschaftlichen und sozialen Probleme lösen – von der Ankurbelung der Wirtschaft bis zur Bereitstellung von günstigem Wohnraum und exzellenter Bildung. „Die Wahrheit ist aber eine andere“, so Lorenz. Er sieht den Staat als überfordert und kritisiert, dass er sich in zu viele Lebensbereiche einmischt. Dies führe dazu, dass mit immer höheren Ausgaben immer schlechtere Leistungen erbracht würden und die Dominanz des Staates das Wirtschaftswachstum erdrücke.
Verschleppen statt Reformieren
Laut Lorenz werden neue Schulden vor allem gemacht, um notwendige Reformen aufzuschieben. Dieser Ansatz führe dazu, dass der Wohlstand der Bevölkerung sinkt, während die Staatsschulden unkontrolliert explodieren.
Auf Sand gebaut
Die massive Ausweitung der Schulden finanziert in Österreich keine nachhaltige Erholung, sondern dient lediglich dem Aufschub längst fälliger struktureller Reformen. Das ist ein Spiel, das auf Dauer nicht gut gehen kann.
Quelle „Agenda Austria“
Österreichs Zukunft: Was am Ende übrig bleibt, sind die Schulden.