Aktuell zuckelt der 71er nur zwischen Kaiserebersdorf, Zinnergasse und Enkplatz. Für viele Streckenabschnitte, gerade Richtung Stadtzentrum, gibt’s keinen adäquaten Ersatz.

Das bedeutet für viele Anrainer: Gehwege statt Fahrkomfort! Grünen-Bezirksrat Andreas Fritsch kennt die Sorgen der Simmeringer nur zu gut und kriegt derzeit ungewöhnlich viele Beschwerden.

Mühsamer Alltag für Jung & Alt

„Ich habe überraschend viele Meldungen zu diesem Thema bekommen“, so Fritsch. Betroffen sind nicht nur Geschäftsleute entlang der Simmeringer Hauptstraße, sondern auch ganz normale Pendler. Hunderte Meter zu Fuß marschieren, um eine Alternative zu finden? Für junge Leute vielleicht noch machbar, aber „wenn man älter ist oder mit Kindern unterwegs ist, ist das sehr wohl ein Problem“, betont der Bezirksrat. Und bei der aktuellen Hitzewelle ist das doppelt mühsam.

Leopoldstadt top, Simmering flop?

Besonders skurril findet Fritsch, dass es in der Leopoldstadt während ähnlicher Baustellen einen 71E-Ersatzbus zwischen Karlsplatz und St. Marx gibt – in Simmering aber nicht. Klar, an manchen Haltestellen kann man auf die U3 ausweichen, doch bei den Stationen Molitorgasse und Litfaßstraße gibt es diese Möglichkeit nicht. Da steht man dann ganz schön blöd da.

Existenzangst bei Simmeringer Betrieben

Für viele kleine Geschäfte entlang der betroffenen Strecke wird die Situation langsam existenzbedrohend. Kunden bleiben aus, weil sie die Geschäfte nicht oder nur mühsam erreichen können. „Das stellt eine existenzielle wirtschaftliche Gefahr dar“, warnt Fritsch.

Appelle verhallen ungehört

Die Bezirksvertretung hat bereits am 25. Juni versucht, die Situation zu verbessern. „Die Bezirksvertretung hat sich einstimmig für einen Ersatzbus ausgesprochen“, so Fritsch. Doch leider gab es von der zuständigen Stadträtin Ulli Sima und den Wiener Linien bisher kein Einlenken.

„Ist halt so!“ – Die Antwort der Wiener Linien

„Heute“ hat bei den Wiener Linien nachgehakt, warum es in Simmering keinen Ersatzverkehr gibt. Die Antwort: Die Bauarbeiten seien ohne Einschränkungen nicht möglich, und im Umkreis der betroffenen Haltestellen gäbe es ja „mehrere, fußläufig erreichbare Anbindungen“ (angeblich 200 bis 550 Meter). Für die Simmeringer klingt das eher nach einer Ausrede.

Die Geduld der Simmeringer ist am Ende. Es bleibt zu hoffen, dass Stadträtin Sima und die Wiener Linien doch noch ein Einsehen haben und eine praktikable Lösung für die geplagten Anrainer finden.

Quelle „heute.at“

AustriaAktuell

Simmering braucht mehr als nur heiße Luft – es braucht Ersatzverkehr!

Von admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert