Versorgungsnotstand trifft 54-Jährige: Tödliche Folgen der Spitals-Krise
WIEN/LINZ. Die Kritik am österreichischen Gesundheitssystem erreicht einen neuen, tragischen Höhepunkt. Eine 54-jährige Mühlviertlerin, die mit einem lebensbedrohlichen Riss der Hauptschlagader in akuter Gefahr schwebte, verstarb, nachdem sie Berichten zufolge von mehreren Spezialkliniken abgewiesen wurde.
Der Vorfall, bei dem unter anderem das Kepler Universitätsklinikum (KUK) in Linz und weitere Spitäler Kapazitätsengpässe an der Intensivstation meldeten, wirft ein Schlaglicht auf die dramatische Überlastung der heimischen Spitäler.
Die Frau, deren Alter laut Medienberichten auch mit 55 Jahren angegeben wird, verstarb noch im Klinikum Rohrbach, wo die Erstversorgung stattfand. Erst die Salzburger Landeskliniken sagten eine Übernahme zu – doch zu spät: Die Patientin war bereits nicht mehr transportfähig. Der tragische Tod einer zweifachen Mutter sorgt für Bestürzung in der Politik und bei der Bevölkerung.
Teuerung & Wartezeiten: Die Zerreißprobe
Parallel zu den eklatanten Versorgungslücken wächst der Unmut der Bürger über die steigende finanzielle Belastung. Hohe Inflation und die Notwendigkeit, für Behandlungen oft selbst aufzukommen, verschärfen die Situation drastisch. Aktuelle Umfragen bestätigen, dass Gesundheitssystem und Teuerung mit jeweils rund 28 Prozent als die zwei wichtigsten Probleme gesehen werden, bei denen die Österreicher rasche Reformen erwarten.
„Wir sind auf einem schlechten Weg! Die Wartezeiten werden länger, Kassenärzte rar, Wahlärzte immer mehr. Nicht jeder kann sich das leisten! Wer krank wird, hat einfach Pech!“ — Michael (61), unzufriedener Bürger
Viele fühlen sich im Stich gelassen. Michael (61) beklagt im „Heute“-Mikrofon die Entwicklungen: „Die Wartezeiten werden länger, Kassenärzte rar, Wahlärzte immer mehr. Nicht jeder kann sich das leisten“. Eine andere Passantin kritisiert, dass „Die Kassenärzte nehmen sich keine Zeit mehr und gehen nicht auf die Patienten ein.“
Zahl der teuren Wahlärzte explodiert
Besonders in Wien nimmt die Zahl der teuren Wahlärzte stark zu – ein Indiz für die Verschiebung im System. Die Frustration der Patienten ist groß: Leila erzählt von ihrem Kampf, eine Überweisung für eine Physiotherapie wegen starker Rückenprobleme zu erhalten, und findet die Situation ihres Nachbarn, der seine Lungenkrebs-Behandlung selbst zahlen muss, „unverständlich“. Ihr bitteres Fazit: „Wer krank wird, hat einfach Pech!“
System in Schieflage
Der tragische Todesfall der Mühlviertlerin, die wachsende Zahl von Wahlärzten, die langen Wartezeiten und die explodierenden Kosten zeichnen das Bild eines Gesundheitssystems, das am Limit agiert. Die Forderungen nach umfassenden Reformen zur Sicherstellung der flächendeckenden Kassenversorgung und zur Entlastung der Spitäler werden lauter.
Quelle „heute.at“
Gesundheit darf kein Glücksspiel sein!
