Die Nachrichten aus der österreichischen Wirtschaft sind düster: Die Inflation hat im Juli einen besorgniserregenden Höchststand erreicht. Laut Schnellschätzung der Statistik Austria sind die Preise um 3,5 % gestiegen.

Damit liegt die Teuerungsrate so hoch wie zuletzt im April 2024. Ein herber Rückschlag für die Haushalte und ein klares Signal, dass die wirtschaftliche Erholung in Österreich auf wackeligen Beinen steht.

Preise explodieren: Industriegüter und Energie treiben Inflation an

Verantwortlich für diesen Anstieg sind vor allem Industriegüter, die nach einem Anstieg von 1,0 % im Juni nun um 1,4 % zulegten. Doch auch der Energiesektor trägt massiv zur Misere bei: Die Preise für Energie stiegen von 3,5 % im Juni auf nunmehr 4,3 %. Auch im Bereich Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol bleibt die Teuerung mit 4,4 % auf einem konstant hohen Niveau. Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria, bestätigt die alarmierende Entwicklung und erklärt die Hauptursachen für das „Plus“.

Dienstleistungen werden zum Luxus

Besonders hart trifft es die Dienstleistungen. Ob Versicherungen, Zahnarztbesuche, Mieten, Betriebskosten, öffentliche Verkehrsmittel oder Mobilfunktarife – hier schossen die Preise um satte 4,5 % in die Höhe. Für viele Österreicherinnen und Österreicher bedeutet das eine spürbare Belastung im Alltag, die das verfügbare Budget weiter schrumpfen lässt. Ein Beispiel dafür ist der B-Führerschein, dessen Kosten mittlerweile über 2.000 Euro liegen.

Konkurs-Welle und gedämpftes Wirtschaftswachstum

Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Zahl der Firmenpleiten in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor ausfallen könnte. Gleichzeitig hat das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) diese Woche verkündet, dass die österreichische Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal nur um magere 0,1 % gestiegen ist. Ein ernüchternder Wert im Vergleich zum globalen Trend, wo die internationale Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um 3 % wachsen wird – mehr als erwartet.

Österreich hinkt hinterher

Während die Europäische Zentralbank eine Inflationsrate von 2 % anstrebt, entfernt sich Österreich mit 3,5 % im Juli immer weiter von diesem Ziel. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die österreichische Wirtschaft in einer schwierigen Phase steckt, die von steigenden Preisen, Unternehmenspleiten und einem nur schleppenden Wachstum geprägt ist. Ein Lichtblick ist derzeit nicht in Sicht.

Quelle „heute.at“

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Von admin

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