Peggy Chay / Pixabay

Handel feiert Hattmannsdorfer-Vorstoß in Brüssel

Der Kampf gegen die hohe Inflation in Österreich hat eine neue, schlagkräftige Wende genommen. Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) hat in Brüssel eine Allianz von acht Staaten geschmiedet, um dem sogenannten „Österreich-Aufschlag“ bei Markenartikeln den Garaus zu machen.

Das heute dem EU-Wettbewerbsrat vorgelegte gemeinsame Arbeitspapier, das territoriale Lieferbeschränkungen beenden soll, wird vom heimischen Handel mit großer Freude aufgenommen.

Trefelik: Ende der Ungerechtigkeit

Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), sieht in der Initiative einen „ersten wichtigen Schritt“ gegen die hohen Preise. Er begrüßt die enge Zusammenarbeit mit dem Minister: „Es ist erfreulich, dass Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer mit dem Handel an einem Strang zieht und nun Seite an Seite mit uns gegen den Österreich-Aufschlag kämpft.“

Trefelik kritisiert scharf, dass kleine Länder wie Österreich von internationalen Markenartikelherstellern benachteiligt werden. Diese territorialen Lieferbeschränkungen führen dazu, dass Handelsunternehmen hierzulande höhere Einkaufspreise zahlen müssen als in anderen EU-Staaten. „Solche Lieferbeschränkungen sind erhebliche Preistreiber, die letztlich die Konsumentinnen und Konsumenten beim täglichen Einkauf spüren“, betont Trefelik. Er sieht die Initiative als konsequenten Ansatz, das Inflationsproblem „bei der Wurzel zu packen“, da der Handel am Ende der Wertschöpfungskette stehe und selbst betroffen sei.

Lebensmittel im Fokus

Der Ruf nach einer genauen Betrachtung der gesamten Kette kommt auch von Christian Prauchner, Obmann des Bundesgremiums Lebensmittelhandel in der WKÖ. Er fordert, jedes Glied der Kette – von Landwirtschaft und Verarbeitung über Logistik bis hin zu den Einkaufspreisen von Markenartikeln – genau unter die Lupe zu nehmen.

„Ob in der Landwirtschaft, in der Verarbeitung, der Logistik oder bei den Einkaufspreisen von Markenartikeln – wir spüren die gestiegenen Kosten in allen Bereichen und das führt letztendlich auch zu höheren Preisen an der Kassa“, so Prauchner. Für ihn ist das Vorgehen gegen den Österreich-Aufschlag ein „sehr wichtiger Schritt im Kampf gegen die Teuerung“, da der Lebensmittelhandel nicht Verursacher, sondern selbst „Betroffener der Inflation“ sei.

Starke Allianz für faire Preise

Die von Österreich initiierte Allianz umfasst neben der Alpenrepublik auch Tschechien, Kroatien, Griechenland, Belgien, Luxemburg, die Niederlande und Slowenien. Diese Länder unterstützen gemeinsam die Forderung nach einem Ende der ungerechten Lieferbeschränkungen. Das gemeinsame Arbeitspapier im EU-Wettbewerbsrat soll nun den politischen Druck auf die EU-Kommission erhöhen, um rasch effektive Maßnahmen gegen diese Markthindernisse zu setzen.

Hoffnung auf Entlastung

Die breite Unterstützung aus dem Handel und die länderübergreifende Allianz auf EU-Ebene senden ein klares Signal an die multinationalen Konzerne: Die Preisdiskriminierung kleinerer Märkte wird nicht länger hingenommen. Für die österreichischen Konsumenten besteht nun die Hoffnung, dass die Preise für Markenartikel mittelfristig sinken und die Kaufkraft entlastet wird.

Quelle „Wirtschaftskammer Österreich“

Für Österreichs Geldbörsel: Fair Play im Binnenmarkt!

Von admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert