Am Freitagabend erschütterte ein dramatischer Gewaltakt in der Wiener Landstraße die späte Abendruhe. Ein Beziehungsstreit zwischen einem ehemaligen Paar in einem Mehrparteienhaus eskalierte auf schreckliche Weise, woraufhin die Frau ihren Ex-Freund mit einem spitzen Gegenstand attackierte und schwer verletzte.
Landstraße wird zum Tatort
Gegen 21 Uhr rückte die Wiener Polizei in die Dietrichgasse im dritten Bezirk aus. Nach einer Alarmierung fanden die Beamten eine chaotische und äußerst brisante Situation vor. Im Zentrum des Geschehens stand die Wohnung einer 36-jährigen Österreicherin, in der es zu einem heftigen Disput mit ihrem 24-jährigen Ex-Partner, einem slowenischen Staatsbürger, gekommen war.
Schwerverletzter im Innenhof aufgefunden
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde das volle Ausmaß der Auseinandersetzung sichtbar: Der junge Mann lag schwer verletzt im Innenhof der Wohnhausanlage. Nach ersten Erkenntnissen soll die 36-Jährige ihm eine Stichwunde mit einem spitzen Gegenstand zugefügt haben.
Die mutmaßliche Täterin traf die Polizei in der Wohnung an. Sie zeigte sich den Beamten gegenüber unkooperativ und verweigerte jegliche Aussage zum Tathergang. Auch sie wies leichte Verletzungen an den Händen auf, die ihr laut Angabe des Mannes ebenfalls mit einem spitzen Gegenstand vom Ex-Partner zugefügt worden sein sollen.
Notarzt und LKA im Einsatz
Die Wiener Berufsrettung kümmerte sich umgehend um die notfallmedizinische Versorgung des 24-Jährigen und lieferte ihn anschließend in ein Krankenhaus ein.
Die Frau wurde vorläufig festgenommen. Als erste präventive Maßnahmen wurden gegen die 36-Jährige ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der 24-Jährige wurde seinerseits angezeigt. Die weiteren Ermittlungen zur genauen Klärung des dramatischen Vorfalls und des Hintergrunds wurden vom Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum Ost, übernommen.
Der Vorfall in der Landstraße zeigt einmal mehr die erschreckende Eskalationsstufe, die private Streitigkeiten erreichen können. Die Klärung des genauen Tathergangs liegt nun in den Händen der Kriminalpolizei.
Wien schaut nicht weg.