Ein brutales Verbrechen erschüttert Wien: Zwei ukrainische Staatsbürger sollen ihren 21-jährigen Landsmann, Danylo K., in der österreichischen Hauptstadt gefoltert und ermordet haben. Das Motiv für die grausame Tat: Das Passwort zu den Kryptowährungskonten seines Vaters, einem Vizebürgermeister der Millionenstadt Charkiw.
Tödliches Vertrauen in der Fremde
Danylo K., der vor dem Krieg in der Ukraine Schutz in Wien gesucht hatte, vertraute offenbar einem jüngeren Landsmann, dem 19-jährigen Serhiy M., dem er in der Stadt begegnete. In einem unbedachten Moment soll Danylo K. über das digitale Vermögen seines Vaters gesprochen haben. Diese Information wurde dem jungen Mann zum Verhängnis.
Der grausame Plan
Laut den Ermittlungen der Polizei fasste der 19-jährige Serhiy M. zusammen mit einem 45-jährigen Ukrainer den Entschluss, sich das Geld gewaltsam zu beschaffen. Sie planten, Danylo K. zu entführen, ihm die Zugangsdaten zu entlocken und ihn anschließend zu töten.
Folter in Luxus-Tiefgarage
Die Tat ereignete sich in der Tiefgarage eines Nobelhotels in Wien. Die Täter lockten Danylo K. dorthin und schlugen dort brutal auf ihn ein. Die Gewalt war so massiv, dass dem Opfer nahezu alle Zähne ausgeschlagen wurden. Blutspuren im Stiegenhaus zeugen von der Heftigkeit des Angriffs.
Unter der massiven Folter verriet der 21-Jährige schließlich die Zugangsdaten zu den zwei Kryptowährungskonten seines Vaters.
Exekution und Brandstiftung
Nachdem sie die Informationen erpresst hatten, verfrachtete das Duo den schwerstverletzten Danylo K. auf den Rücksitz des Mercedes seines Vaters. Sie fuhren in die Donaustadt, wo sie das Fahrzeug mit Benzin übergossen – der jüngere Täter hatte zwei Kanister an einer Tankstelle gekauft. Anschließend setzten sie den Wagen in Brand. Danylo K. lebte zu diesem Zeitpunkt noch.
Flucht und Festnahme
Überwachungskameras und detaillierte Ermittlungen führten die österreichische Polizei schnell auf die Spur der beiden Verdächtigen. Diese waren bereits in die Ukraine geflüchtet. Auf Basis eines internationalen Haftbefehls wurden der 19-jährige und der 45-jährige Ukrainer in ihrer Heimat festgenommen. Der Prozess wird in der Ukraine geführt.
Habgieriges Verbrechen
Die Behörden bestätigten, dass die Täter Kryptowährungen im Wert von rund 200.000 US-Dollar erbeutet hatten. Der 19-jährige Serhiy M. hatte bei seiner Festnahme noch etwa die Hälfte der Summe bei sich. Da der Mord aus Habgier, juristisch als „besonders verwerfliche Beweggründe“ eingestuft, begangen wurde, droht beiden Verdächtigen in der Ukraine eine lebenslange Haftstrafe.
Quelle „heute.at“
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