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Paketflut aus Fernost wird teurer

Der November gilt als wichtiger Einkaufsmonat, geprägt von Black Friday-Angeboten und der bevorstehenden Adventszeit.

Doch während Online-Händler mit Schnäppchen locken, kämpft der europäische Handel seit Jahren mit einem massiven Wettbewerbsnachteil: der sogenannten Zollfreigrenze für Billigpakete aus Drittstaaten. Bislang konnten Bestellungen mit einem Warenwert unter 150 Euro, oft aus China, zollfrei nach Österreich geliefert werden.

Milliardenschaden für Österreich

Die Zahlen sind dramatisch: 2024 stammten rund 91 Prozent aller E-Commerce-Importe unterhalb dieser 150-Euro-Grenze aus China, was mehr als 4 Milliarden Sendungen entspricht. Der Handelsverband beziffert den jährlichen Wirtschaftsschaden für Österreich auf bis zu 4,5 Milliarden Euro.

EU-Beschluss bringt Fairness

Rechtzeitig vor dem Start der großen Shopping-Wochen haben die EU-Wirtschafts- und Finanzminister am Freitag die Aufhebung dieser Zollfreigrenze beschlossen. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl sehen dies als entscheidenden Schritt für mehr Fairness im europäischen Handel.

Schutz vor verzerrtem Wettbewerb

Minister Hattmannsdorfer kommentiert den Beschluss: „Das Ende der Zollfreigrenze ist wichtig und verhindert, dass zunehmend der Wettbewerb verzerrt wird und Billigimporte unseren Markt überfluten. Wir haben uns mit unserer Position durchgesetzt und ein weiteres Vorhaben aus dem Regierungsprogramm umgesetzt, das ist ein wichtiges Signal für fairen Wettbewerb in Europa. Billige Warenimporte unter dem Radar gefährden unsere heimischen Betriebe, untergraben Standards und verzerren den Markt.“

Konsumentenschutz und Qualität

Auch Staatssekretärin Eibinger-Miedl hebt die positiven Auswirkungen hervor: „Ein faires Wettbewerbsumfeld ist die Grundlage für eine starke und widerstandsfähige Wirtschaft. Die bisherige 150-Euro-Zollfreigrenze führte dazu, dass eine Flut an Billigpaketen aus Drittstaaten unsere Betriebe und den Handel zunehmend unter Druck gesetzt haben. Mit dessen Wegfall stellen wir sicher, dass alle Marktteilnehmer unter vergleichbaren Bedingungen agieren können und faire Wettbewerbsbedingungen gewährleistet bleiben. Das stärkt nicht nur unsere Wirtschaft, sondern schützt auch die Konsumentinnen und Konsumenten vor gefährlichen Produkten mit mangelnder Qualität.“

Signal gegen Dumpingstrategien

Hattmannsdorfer sieht in der Entscheidung ein wichtiges industrie- und standortpolitisches Signal: „Europa muss sich vor Dumpingstrategien schützen – die heutige Entscheidung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die europäische Wirtschaft zu stärken und faire Bedingungen für alle zu schaffen. Denn wer in Europa produziert, darf im globalen Wettbewerb nicht benachteiligt werden.“ Die Bundesregierung hatte sich bereits im Regierungsprogramm für die Abschaffung eingesetzt, wobei Österreich in der EU-Zollreform als Treiber für moderne, faire und digitale Zollverfahren gilt.

Die Aufhebung der 150-Euro-Zollfreigrenze für Pakete aus Drittstaaten ist ein wichtiger Erfolg für Österreichs Regierung. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl betonen, dass dies den heimischen Handel vor unfairem Wettbewerb schützt, Dumpingstrategien entgegenwirkt und gleichzeitig die Konsumenten vor potenziell minderwertigen Produkten bewahrt. Kurz vor den umsatzstarken Shopping-Wochen schafft dieser Schritt fairere und transparentere Bedingungen im Onlinehandel.

Quelle „heute.at“

Für einen fairen Handel, für eine starke Wirtschaft.

Von admin

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