Wr. Neustadt, 13. Juli 2025 – Ein leichter Erdstoß der Stärke 3,0 hat heute Nachmittag, exakt um 13:13 Uhr, den Bezirk Wiener Neustadt kurz in Atem gehalten. Das Epizentrum lag im Bereich von Pernitz, und das Beben war für viele Bewohner des südlichen Wiener Beckens deutlich spürbar.

Kurz und Schmerzlos: Keine Schäden zu erwarten

Entwarnung kam prompt von GeoSphere Austria: Aufgrund der geringen Stärke und Tiefe des Bebens sind keine Gebäudeschäden zu befürchten. Erste Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestätigen diese Prognose – es gab glücklicherweise keine Meldungen über Beschädigungen. Ein kleiner Trost für jene, die den kurzen Schreckmoment erlebt haben.

Pulsierendes Becken: Warum die Erde hier bebt

Das südliche Wiener Becken ist bekannt für seine seismische Aktivität. Kleinere Beben gehören hier beinahe zum Alltag. Erst vor rund zwei Wochen gab es einen ähnlichen Vorfall bei Sollenau, ebenfalls im Bezirk Wiener Neustadt. Der Grund für diese regelmäßigen Erschütterungen ist die fortlaufende Ausdehnung des Wiener Beckens um wenige Millimeter pro Jahr. Diese stetige Bewegung erzeugt Spannungen in der Erdkruste, die sich dann in Form von Erdbeben ruckartig entladen. Ein faszinierendes Schauspiel der Natur, das uns immer wieder an die Dynamik unseres Planeten erinnert.

Ein durchschnittliches Bebenjahr: Niederösterreichs seismische Bilanz

Mit dem heutigen Erdstoß wurden in Niederösterreich seit Jahresanfang insgesamt sechs spürbare Beben registriert. Laut GeoSphere Austria entspricht dies einem durchschnittlichen seismischen Jahr. Im langjährigen Vergleich liegt der jährliche Durchschnitt spürbarer Erdbeben in Niederösterreich bei etwa 15 bis 25 Ereignissen. Wir liegen also gut im Plan – oder besser gesagt, die Erde bebt im erwarteten Rhythmus.

Blick zurück: Stärkere Beben in der Geschichte

Das stärkste Beben des heurigen Jahres in Niederösterreich ereignete sich in der Nacht auf den 2. Mai in der Nähe von Scheibbs. Mit einer Magnitude von etwa 3,1 sorgte es dort für teils erheblich spürbare Erschütterungen. Doch werfen wir einen noch längeren Blick zurück: Vor fast auf den Tag genau 25 Jahren, ereignete sich im Raum Ebreichsdorf (Verwaltungsbezirk Baden) ein deutlich stärkeres Beben. Mit einer Magnitude von 4,8 war es das stärkste Erdbeben seit 1972 und führte damals zu Verputzrissen an zahlreichen Häusern.

Kurz, aber spürbar – das Beben als Naturphänomen

Der heutige Erdstoß bei Pernitz war ein kurzes, aber spürbares Ereignis, das einmal mehr die geologische Aktivität des Wiener Beckens verdeutlicht. Grund zur Sorge besteht glücklicherweise nicht, und die Bewohner können beruhigt ihren Alltag fortsetzen.

Quelle „heute.at“

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Von admin

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