Ab 1. Jänner: Strom wird für alle billiger
Die österreichische Bundesregierung hat einen Paukenschlag in der Teuerungsbekämpfung gelandet. Wie aus einem Initiativantrag im Parlament hervorgeht, wird die Elektrizitätsabgabe per 1. Jänner 2026 drastisch gesenkt. Diese staatliche Verbrauchsabgabe, die unabhängig vom eigentlichen Strompreis und den Netzgebühren verrechnet wird, soll Haushalte und Betriebe spürbar entlasten.
Geplante Abgabensenkung im Detail
Aktuell beträgt die Elektrizitätsabgabe für alle Verbraucher 1,5 Cent pro Kilowattstunde (Cent/kWh). Diese wird massiv nach unten korrigiert:
- Für private Haushalte: Die Abgabe sinkt auf das EU-Minimum von nur noch 0,1 Cent/kWh.
- Für Unternehmen: Die Abgabe wird auf 0,82 Cent/kWh halbiert.
Die notwendige Gesetzesänderung wurde am Freitag im Parlament eingebracht, soll bereits am Montag im Finanzausschuss behandelt und am Dienstag in einer Sondersitzung des Nationalrats final beschlossen werden, um die Wirksamkeit ab dem Jahreswechsel zu gewährleisten.
Kanzler Stocker: „Nachhaltig leistbare Preise“
Bundeskanzler Christian Stocker unterstrich die Bedeutung der Maßnahme: „Wir sehen, dass die hohen Energiepreise eine große Belastung für die Menschen und Betriebe in unserem Land darstellen und ein wesentlicher Inflationstreiber sind.“ Er betonte, dass die Senkung der Elektrizitätsabgabe eine schnelle und spürbare Erleichterung schaffen soll, zusätzlich zu den strukturellen Maßnahmen des bereits beschlossenen Billigstrom-Gesetzes. Das Ziel sei klar definiert: „Zwei Prozent Inflation, mindestens ein Prozent echtes Wirtschaftswachstum und ein stabiler, nachhaltiger Aufschwung für Österreich.“
Babler: Sofortwirkung gegen die Teuerung
Vizekanzler Andreas Babler sieht die Teuerung als „DAS Problem in unserem Land“. Er erklärte, dass die nun auf den Weg gebrachten 500 Millionen Euro für die Senkung der Elektrizitätsabgabe eine „sofortwirksame temporäre Maßnahme“ seien. Zusätzlich verwies er auf das Günstiger-Strom-Gesetz, das einen Sozialtarif für ökonomisch schlechter gestellte Haushalte schaffe und Energieunternehmen bei den Netzkosten in die Pflicht nehme. Künftig soll der Energiekrisenmechanismus mit einem 10-Cent-Deckel weitere Preisexplosionen verhindern.
Meinl-Reisinger: Reformversprechen eingelöst
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger betonte, dass dieser Schritt eine spürbare Entlastung für Haushalte und Betriebe darstelle und zugleich einen Beitrag zur Eindämmung der Inflation leiste. „Dieser wichtige Schritt zeigt – genau wie die Reform des Strommarktes durch das Günstiger-Strom-Gesetz, dass wir unsere Reformversprechen einlösen“, so Meinl-Reisinger.
Hattmannsdorfer: Stärkung des Standorts
Wirtschafts- und Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer hob hervor, dass Haushalte künftig von der niedrigsten Abgabe in Europa profitieren werden. Für die Unternehmen bedeute die Halbierung der Abgaben eine Stärkung des Standorts. Diese Maßnahme sei der „nächste Schritt“ und bringe nach dem Billigstromgesetz eine unmittelbare Entlastung.
Schmidt: Schutz vor Preisschocks
Staatssekretärin Michaela Schmidt ergänzte, dass das Günstiger-Strom-Gesetz die Kosten des Stromsystems langfristig dämpfen werde. Das 500-Mio.-Euro-Paket sorge für schnelle Unterstützung. Zudem kündigte sie für das nächste Jahr den Krisenmechanismus mit dem 10-Cent-Deckel an, der über Beiträge der Energieversorger finanziert werden soll, um Wirtschaft und Haushalte vor Preisschocks zu schützen.
Die Bundesregierung sorgt mit der massiven Senkung der Elektrizitätsabgabe ab 1. Jänner 2026 für eine rasche und tiefgreifende Entlastung von Haushalten und Unternehmen. Privatkunden zahlen künftig das EU-Minimum, während Betriebe eine Halbierung der Abgabe erfahren. Die Maßnahme, die in Kürze im Nationalrat beschlossen werden soll, ist Teil eines umfassenden Pakets zur Inflationsbekämpfung und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts.
Quelle „heute.at“
Österreich schaltet auf günstig!
